Sport/Wintersport

Unterschied zwischen Meister und Vize wächst

Als Anfang April der KAC die Vienna Capitals im Finale mit einem 4:0 abfertigte, durften die Eishockey-Fans davon ausgehen, dass die Kräfteverhältnisse über die Sommerpause hinweg bestehen würden.

Weit gefehlt. Obwohl die Klagenfurter immer noch die teuerste Mannschaft der Liga haben und kürzlich in Kärnten zur Mannschaft des Jahres gewählt wurden, liegen sie nur noch auf Rang neun und müssen sogar um den Play-off-Einzug noch kämpfen. Wie fast jedes Jahr steht auch heuer der Trainer (dieses Mal Christer Olsson) vor dem Rauswurf. „Wenn es so weitergeht, sind Konsequenzen unumgänglich“, sagt KAC-Präsident Nedwed. Doch es mehren sich die Stimmen, sich eher von ein paar Spielern zu trennen. „Es ist augenscheinlich, dass nicht alle an einem Strang ziehen“, sagt Vizepräsident Hellmuth Reichel. Am Donnerstag und am Samstag müssen gegen den VSV Punkte her.

Was mit Kontinuität und sorgfältiger Planung erreicht werden kann, zeigt Vizemeister Capitals. Die Wiener zählen mit Salzburg und Linz zu den besten Teams der Liga. Präsident Hans Schmid hat in den letzten zehn Jahren nicht einen Trainer entlassen. So können Spieler gar nicht auf die Idee kommen, gegen den Coach zu agieren.

Der aktuelle Coach, Tommy Samuelsson, bittet seine Spieler am Christtag wieder in die Halle. Das 1:2 am Sonntag in Salzburg hat ihn wenig geärgert: „Wir haben Salzburg noch besser unter Kontrolle gehabt als beim 4:3 am Freitag.“ Einzig die negative Bully-Bilanz missfiel. Möglich, dass Gratton schon am Donnerstag gegen Fehervar sein Comeback feiert.