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Caps unterliegen dem KAC erneut

Der KAC gewann nach dem 1:0 am Donnerstag auch das Heimspiel am Ostersonntag vor 5.500 Zuschauern mit 2:1 in der Verlängerung. In der Best-of-seven-Serie führt der KAC bereits mit 2:0. Am Dienstag in Wien stehen die Capitals vor einem Pflichtsieg.

Wie schon beim 0:1 am Donnerstag fanden die Wiener zu Beginn nicht zu ihrem Spiel, das sie im Viertelfinale gegen Znaim und im Semifnale gegen Salzburg so ausgezeichnet hatte. Die Klagenfurter machten das Mitteldritttel geschickt zu und blockten die meisten Wiener Schüsse aufs Tor. Außerdem profitierte der KAC, der wieder den zuletzt verletzten Kapitän Thomas Koch einsetzen konnte, von sechs Minuten Powerplay im ersten Drittel. In Überzahl konnten die Klagenfurter aber weniger Torchancen herausspielen.

KAC mit Torgefahr

Viel gefährlicher wurde es für das Wiener Tor bei numerischer Ausgeglichenheit. Besonders im zweiten Drittel sahen die Capitals nur noch die Rückennummern ihrer Gegenspieler. Mindestens sechs Torchancen mit dem Prädikat "hundertprozentig" hatten die Klagenfurter und nur bei einer Möglichkeit konnten sie den starken Capitals-Tormann Matt Zaba bezwingen. Herburger stand nach einem idealen Pass von Iberer alleine vor Zaba und erzielte das 1:0 (29.).

Der Vorarlberger war der beste Mann auf dem Eis und hätte alleine drei Tore in diesen Minuten schießen können. Die Capitals hatten im zweiten Abschnitt nur drei Chancen. Sekunden nach dem 1:0 zimmerte Schiechl den Puck an die Latte (29.), danach vergab Keller eine gute Möglichkeit. Die dritte Wiener Chance im Mitteldrittel führte zum 1:1. Fraser nutzte einen Abpraller nach einem Schuss von Keller (38.). Plötzlich war das Spiel wieder offen und es entwickelte sich im vermeintlichen Schlussdrittel ein offener Schlagabtausch. Denn die Capitals kamen wie verwandelt aus der Kabine und spielten auf Augenhöhe mit den Klagenfurtern. Olsson und Rotter hatten die besten Chancen für die Wiener, in Minuten 60 holte Caps-Tormann Zaba mit der Stockhand einen Schuss von Lammers aus dem Kreuzeck.

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Verlängerung

Somit ging es in die Verlängerung. Und dort fiel die Entscheidung in der 66. Minute. Lammers beendete einen Konter für den KAC mit einem Schupfer ins Kreuzeck. "Das ist eine harte Niederlage für mich", sagte Capitals-Torhüter Matt Zaba. "Ich habe versucht, dem Team eine Chance auf den Sieg zu geben. Leider hat zum zweiten Mal eine Unkonzentriertheit gereicht."

Capitals-Verteidiger Sven Klimbacher sieht den Grund für die zwei Niederlagen in der Offensive: "An der Defensive kann es nicht liegen nach drei Gegentoren in zwei Spielen. Aber wir haben jetzt in 126 Minuten nur ein Tor geschossen." Der Druck für das Spiel am Dienstag steigt. "Das wird ein Muss-Sieg. Denn bei 0:3 wird es zach", fürchtet Klimbacher.

Beim KAC freute sich Kapitän Thomas Koch sehr verhalten: "Wir haben eine so spannende Partie erwartet. Unser Plan war, wenige Schüsse auf unser Tor zuzulassen. Das ist uns über weite Strecken gelungen."

Capitals-Coach Tommy Samuelsson wird auch beim Serienstand von 0:2 nicht nervös: "Es ist nur ein Break. Beide Spiele hätten auch anders ausgehen können. Ich bin überhaupt nicht unruhig."

KAC - Vienna Capitals 2:1 n.V. (0:0,1:1,0:0;1:0)

Stadthalle Klagenfurt, 5.000
Tore: Herburger (29.), Lammers (66.) bzw. Fraser (38.). Strafminuten: 6 bzw. 10. Stand in der Serie: 2:0.

Weitere Spieltermine (alle Spiele live ServusTV): Dienstag, 2.4. (20.30) in Wien, Freitag, 5.4. (20.30) in Klagenfurt. Falls nötig: Sonntag, 7.4. in Wien, Dienstag, 9.4. in Klagenfurt, Freitag, 12.4. in Wien.