Derbysieg des VSV, Viertelfinal-Ticket für die Capitals
Der VSV hat gegen den KAC auch das vierte Kärntner Derby in dieser Saison gewonnen. Die Villacher feierten am Sonntag einen 5:3-Heimsieg und beendeten damit die letzten Hoffnungen des Rekordmeisters auf das obere Play-off (Pick Round) in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL).
Die Vienna Capitals verloren in Znaim zwar mit 2:3 nach Penaltyschießen, sicherten sich aber dank des einen Punktes als dritte Mannschaft nach Salzburg und Linz einen Platz in den Top 6 und damit das Viertelfinalticket. Red Bull Salzburg gewann ein packendes Spiel gegen die Graz 99ers mit 5:4 nach Verlängerung und baute den Vorsprung gegenüber Verfolger Black Wings Linz (1:3 gegen Fehervar) auf fünf Punkte aus.
Im Duell zwischen dem Tabellen-Vorletzten Innsbruck und Schlusslicht Laibach setzten sich die Slowenen mit 5:4 durch. Dornbirn entschied mit 6:4 auch das vierte Saisonduell mit Titelverteidiger Bozen für sich.
Starke Villacher
Zwei Wochen nach dem Freiluftderby war der VSV neuerlich zu stark für den KAC. Die Adler zeigten vor 4.500 Zuschauern in der ausverkauften Stadthalle von Beginn an, wer der Hausherr ist. Der VSV spielte druckvoll, allerdings gelang dem KAC im ersten Powerplay durch einen abgefälschten Schuss von Hundertpfund der erste Treffer (6.). Der VSV machte aber weiter Tempo und drehte durch Krog im 5:3-Powerplay (10.) und dem Ex-Klagenfurter Lammers nach idealem Unterluggauer-Pass (16.) noch vor der ersten Pause das Spiel.
Die 2:1-Führung war bei 17:4-Torschüssen hoch verdient, Anfang des Mitteldrittels vergab der VSV zunächst eine höhere Führung, ehe auch der KAC ins Spiel fand. Doch Jarrett (36.) und Platzer (49.) sorgte für die Vorentscheidung zugunsten der Villacher, auch wenn Lundmark (50.) und Siklenka (59.) noch für eine spannende Endphase sorgten. Villach hat damit den Platz im oberen Play-off fast sicher. Der KAC, seit 388 Tagen gegen den Lokalrivalen ohne Sieg, hat vor den ausstehenden vier Runden sieben Punkten Rückstand auf Platz sechs und muss wohl so wie im vergangenen Jahr in die Qualifikationsrunde.
Ebenbürtige Grazer
Salzburg feierte den sechsten Heimsieg in Serie und hat die vier Bonuspunkte für die Nummer eins nach dem Grunddurchgang in Griffweite. Die Grazer lieferten dem Tabellenführer ein offenes und packendes Spiel, das Milam in der vierten Minute der Verlängerung zugunsten der Gastgeber entschied.
Duncan brachte davor die Roten Bullen mit zwei Treffern (30., 47.) 4:3 in Führung, wobei die Grazer Torhüter - Imrich beim 3:3 und der danach eingewechselte Sabourin beim 3:4 - bei den Schüssen ins kurze Eck nicht gut aussahen. Nachdem ein regulärer Treffer der 99ers nicht gegeben worden war, holten sie dank Walker (56./PP) aber zumindest noch einen hoch verdienten Punkt.
In der heimischen Eishalle riss die Erfolgsserie der Black Wings nach zuletzt sieben Siegen in Folge. Boivin in Unterzahl (4.) und Kovacs in Überzahl (17.) brachten Fehervar im ersten Drittel in Führung. Nach dem Anschlusstreffer von Oberkofler sieben Sekunden vor der ersten Pause rannten die Oberösterreicher, die sechs Stammspieler verletzungsbedingt vorgeben mussten, 40 Minuten lang erfolglos dem Rückstand nach. Für die Ungarn war es der erste Sieg in Linz seit 23. September 2012.
Zufriedene Wiener
Die Capitals mussten sich im Ost-Derby zwar geschlagen geben, durften sich aber über den nun fixen Platz im oberen Play-off freuen. Die frühe Führung der Wiener durch Foucault (3.) machten die Tschechen durch zwei Powerplay-Treffer jeweils nach Strafe gegen Nödl wett (30., 48.), Rotter gelang nach Nödl-Vorarbeit aber noch der Ausgleich (57.). Im Penaltyschießen scheiterten auf Wiener Seite sowohl Foucault als auch Schiechl, während Znaim durch Tomas und Sedivy traf.
Der EBEL-Champion aus Bozen fiel durch die Niederlage in Dornbirn aus den Top 6. Dornbirn ging mit einem 2:3-Rückstand in den Schlussabschnitt, wahrte aber dank vier Toren zwischen der 43. und 48. Minute noch die makellose Saisonbilanz gegen die Südtiroler.