Vonn freut sich über Rang 40
Ein wenig eingerostet.“ So bezeichnete Lindsey Vonn ihren ersten Rennauftritt nach zehn Monaten Zwangspause. Die Olympiasiegerin aus den USA strahlte übers ganze Gesicht, nachdem sie die Abfahrt in Lake Louise am Freitag auf Rang 40 beendet hatte. „Ich bin so aufgekratzt, weil ich wieder Rennen fahre. Ich kann es gar nicht erwarten, ein neues Rennen zu bestreiten“, ließ die erfolgreichste Abfahrerin (20 Weltcupsiege) wissen.
Eine neue Chance, um sich nach der Knieverletzung wieder an die Weltspitze heranzutasten, hat Vonn am Sonntag im Super-G (19 Uhr, live ORFeins, SRF2). Um den Sieg wird die ehrgeizige US-Dame aber wohl auch dann noch nicht mitfahren.
Sechs Siegerinnen
Sechs Super-Gs, sechs Siegerinnen – in der zweitschnellsten Disziplin herrscht Abwechslung auf dem höchsten Treppchen am Siegespodest: Lindsey Vonn, Tina Maze (Slo), Viktoria Rebensburg (D), Tina Weirather (Lie), Anna Fenninger und Lara Gut (CH) durften seit Dezember 2012 jubeln. Gewinnt am Sonntag keine aus diesem Sextett, wäre es das erste Mal seit 2004, das es sieben verschiedene Super-G-Siegerinnen in Folge gibt.
Nur eine Läuferin aus dieser Serie ist neun Jahre später noch dabei: Maria Höfl-Riesch, die Siegerin der ersten Abfahrt in Lake Louise am Freitag. Auch am Sonntag zählt die deutsche Doppel-Olympiasiegerin zum Kreis der Favoritinnen. Genauso wie die Salzburgerin Anna Fenninger, die sich vor einer Woche in Beaver Creek nur ihrer Schweizer Freundin Lara Gut geschlagen geben musste (Elisabeth Görgl wurde als Zweite disqualifiziert). „Ich habe im Super-G mehr Chancen als in der Abfahrt“, sagt Fenninger.
Chancen hat auch Nicole Hosp, die in Beaver Creek nach fast sechs Jahren wieder zu den besten zählte. Nach dem schmerzhaften Ausfall am Freitag verzichtete die Tirolerin auf die zweite Abfahrt am Samstag. Im Super-G am Sonntag will sie aber wieder dabei sein. „Ich bin froh, dass ich einen Sturz vermeiden konnte und dass ich mein Knie nur ein bisschen beleidigt habe“, ließ Hosp via Facebook wissen.