Sport/Wintersport

"Das ist das wichtigste Spiel für die Capitals"

Es brauchte nicht viel, um zu erleben, welch guter Motivator Tom Pokel ist. Mimik, Gestik ein paar Worte und – das 0:3 gegen Graz war komplett vergessen. "Das Spiel gegen Zürich ist das wichtigste für die Vienna Capitals", sagte der Trainer. "Wichtiger als jedes Spiel der Erste Bank Liga zu diesem Zeitpunkt."

Damit war klar, dass die Wiener Fans im Duell mit dem Schweizer Meister ZSC Lions am Dienstag (19.30 Uhr) eine andere Capitals-Mannschaft als am Sonntag beim 0:3 gegen die Graz 99ers sehen werden. Auch personell: "Jessiman und Naglich werden zurückkommen. Das wird der Mannschaft einen ordentlichen Schub geben."

Wichtig ist das Spiel deshalb, weil die Wiener mit einem Punktegewinn – also ein Remis nach 60 Minuten – den Einzug ins Achtelfinale der Champions Hockey League schaffen würden. Nach dem Meistertitel 2005 wäre das der größte Erfolg des 2001 gegründeten Klubs. Doch von einem Punktegewinn darf man gegen die Schweizer nicht ausgehen. Der Meister aus dem Land des Vizeweltmeisters 2013 ist nach dem Hinspiel vor zwei Wochen gewarnt und wird nach dem mühevollen 2:1 n.V. die Wiener nicht ein zweites Mal unterschätzen. Deshalb reiste Zürich bereits am Montag Mittag mit dem Flieger nach Wien an und absolvierte am späten Nachmittag ein erstes Training in der Schultz-Halle.

Trotz der großen Favoritenrolle der Schweizer will Pokel sein Team nicht allzu defensiv spielen lassen: "Wenn du einem Team wie Zürich das Spiel überlässt, dann wird es gefährlich. "

Salzburg mit Selbstbewusstsein

Größere Chancen auf den Aufstieg haben die Red Bulls Salzburg, die den Zürcher Lokalrivalen Kloten Flyers empfangen. Die Salzburger sind Tabellenführer der Gruppe I, die Schweizer Letzter. Das Hinspiel in Kloten siegte Salzburg 2:0. Alles andere als ein Punktgewinn und der Aufstieg des österreichischen Meisters wäre überraschend.

Sorgen wegen der zwei jüngsten Niederlagen in der Erste Bank Liga macht sich Trainer Daniel Ratushny keine: „Die Mannschaft hat in beiden Spielen prinzipiell gut gespielt. Lediglich mit der Chancenverwertung konnte man nicht zufrieden sein, aber ich glaube an meine Spieler.“ Gegen Kloten kann er bis auf den rekonvaleszenten Andreas Kristler wieder mit dem ganzen Kader antreten.

Mason beim KAC

Wenig überraschend kam am Montag aus Klagenfurt die Meldung, dass Doug Mason tatsächlich der neue KAC-Trainer ist. Der 59-jährige Kanadier erhielt nur einen Vertrag bis zum Saisonende.

Nicht erwartet war hingegen die Verpflichtung von Tyler Scofield bei den Graz 99ers. Der jetzt 30-jährige Kanadier erzielte im Playoff 2013 die meisten Tore (9), hatte die meisten Punkte (16 in 15 Partien) und hatte somit großen Anteil am Meistertitel des KAC. Heuer hat er noch keinen Verein gefunden und stellt sich dem Probemonat in Graz. Die 99ers haben somit 20 Legionäre unter Vertrag.