Caps besiegen KAC 5:1
Von Peter Karlik
Zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchganges sicherten die Vienna Capitals den ersten Tabellenrang ab. Die Wiener feierten in der mit 7000 Fans ausverkauften Kagraner Arena einen 5:1-Erfolg gegen den KAC und sind in der letzten Runde am Sonntag in Salzburg nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.
Damit gewinnen die Wiener erstmals seit 2005 den Grunddurchgang der Liga. Damals waren sie ein paar Wochen später Meister.
Starke Phase
Das Spiel am Freitag entschieden die Capitals (ohne den verletzten Kapitän Gratton) im zweiten Drittel. Die Wiener zogen von 1:1 auf 5:1 davon, der KAC hatte zu Beginn gute Chancen, wurde aber durch die Patzer von Tormann Andy Chiodo und Verteidiger Mike Siklenka schwer getroffen. Siklenka schlief beim 2:1 durch Soares hinter dem Tor (21.), Chiodo sah beim 3:1 durch Pinter (29.) und 4:1 durch Romano (34.) schlecht aus.
Nach toller Vorarbeit von Josh Soares verwertet Daniel Woger einen Querpass zum 5:1 (40.). Die 20 Spielminuten im Schlussdrittel nutzten die Wiener Fans zur akustischen Verhöhnung des Rekordmeisters, der gegen die stark aufspielenden Capitals keine tauglichen Mittel mehr fand. "Vor allem im zweiten Drittel waren wir in allen Belangen schlechter", ärgerte sich KAC-Co-Trainer Dieter Kalt. "So kann man gegen das beste Team der Liga nicht gewinnen."
Aufregung aus Wiener Sicht gab es nur wenige Sekunden nach Spielbeginn, als Coach Tommy Samuelsson durch einen abgefälschten Puck ein Cut am Kopf erlitt. Nach dem Nähen der Wunde kam er natürlich auf die Bank zurück. "Ich habe Glück gehabt, aber auch gut reagiert. Das ist Eishockey", sagte Samuelsson lächelnd mit Blutspritzer auf dem Anzug. Der Schwede freute sich über den klaren Erfolg gegen den KAC: "Es läuft derzeit wirklich gut für uns. Es sind zwar ein paar Tore leicht gefallen, aber wir erarbeiten uns diese Situationen auch."
Viel gearbeitet hat auch der erst 17-jährige Sascha Bauer – der nächste Youngster, dem Samuelsson eine Chance bei den Profis gab.
Die Graz 99ers und die Black Wings Linz haben sich am Freitag in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs der Erste Bank Eishockey Liga die letzten beiden Play-off-Tickets gesichert. Die Steirer stehen dank eines 5:2 in Innsbruck ebenso als Teilnehmer der Platzierungsrunde der besten sechs fest wie Meister Linz, der in Ljubljana 6:1 gewann. Znojmo, dem einzigen verbliebenen Konkurrenten des Duos, nützte auch ein 4:3-Sieg in Salzburg nichts mehr. Die Positionen eins und zwei wurden indes fix an die Vienna Capitals und Zagreb vergeben.
Die Wiener sicherten sich mit einem überzeugenden 5:1 gegen den KAC den Sieg im Grunddurchgang. Die Caps dürfen damit vier Bonuspunkte in die am Dienstag startende Platzierungsrunde mitnehmen. Der KAC hielt vor 7.000 Zuschauern nur rund eine halbe Stunde erfolgreich dagegen, ehe drei Tore im Mitteldrittel, eines von Pinter an seinem 28. Geburtstag, die Hausherren auf die Siegerstraße brachten. Der KAC rutschte durch die zweite Niederlage in Folge auf Platz sechs zurück.
Das direkte Duell der beiden ersten Capitals-Verfolger Zagreb und Villach entschieden die Kroaten vor 12.200 Zuschauern klar mit 5:2 für sich, womit sie am Dienstag mit drei Bonuspunkten in die nächste Phase starten. Die VSV-Treffer gelangen Platzer (18.) und Ryan (59.).
Qualifikationsrunde
Der nun punktegleich mit den drittplatzierten Villachern liegende Titelverteidiger aus Linz stellte den späten Einzug in die Platzierungsrunde mit einem souveränen Erfolg beim Tabellenzehnten in Laibach sicher. Ein starkes Mitteldrittel mit Toren von Lebler (29.), Grabher Meier (34.) und Leahy (39.) brachte die Vorentscheidung zugunsten der Gäste. Im Schlussabschnitt legten die Linzer noch zwei Tore nach.
In Innsbruck bescherten Iberer (48.), Day (59.) und Lattendresse (60./EN) mit Toren im Schlussdrittel Graz den letztlich noch klaren 5:2-Erfolg der jetzt auf Platz vier rangierenden 99ers. Znojmo muss hingegen trotz des knappen Auswärtserfolges in Salzburg wie die Mozartstädter, Fehervar, Ljubljana, Dornbirn und Innsbruck in die Qualifikationsrunde, in der ab Dienstag zwei Play-off-Tickets ausgespielt werden. Die 44. und letzte Runde des Grunddurchgangs geht am Sonntag (17.45) über die Bühne.
Sp | S | OTS | N | Tore | TD | Pkte | ||
1. | UPC Vienna Capitals * | 43 | 28 | 5 | 10 | 134:96 | 38 | 61 |
2. | Medvescak Zagreb * | 43 | 26 | 6 | 11 | 140:107 | 33 | 58 |
3. | VSV * | 43 | 25 | 4 | 14 | 167:137 | 30 | 54 |
4. | Graz 99ers * | 43 | 23 | 8 | 12 | 138:130 | 8 | 54 |
5. | Black Wings Linz * | 43 | 26 | 1 | 16 | 153:131 | 22 | 53 |
6. | KAC * | 43 | 25 | 3 | 15 | 132:126 | 6 | 53 |
7. | Znojmo | 43 | 22 | 6 | 15 | 144:135 | 9 | 50 |
8. | Red Bull Salzburg | 43 | 21 | 3 | 19 | 159:118 | 41 | 45 |
9. | Fehervar | 43 | 21 | 3 | 19 | 126:130 | -4 | 45 |
10. | Olimpija Ljubljana | 43 | 20 | 3 | 20 | 123:141 | -18 | 43 |
11. | Dornbirner EC | 43 | 13 | 3 | 27 | 126:178 | -52 | 29 |
12. | HC Innsbruck | 43 | 8 | 3 | 32 | 93:206 | -113 | 19 |
Vienna Capitals - KAC 5:1 (1:1,4:0,0:0) Wien, Eissportzentrum Kagran, 7.000 (ausverkauft), SR Smetana/Veit Tore: Rotter (10./PP), Soares (21.), Pinter (29.), Romano (33.), Woger (40.) bzw. Koch (19.) Strafminuten: 15 bzw. 17 plus 10 Disziplinarstrafe Furey.
Innsbruck - Graz 99ers 2:5 (1:2,1:0,0:3) Innsbruck, Olympiahalle, 1.800, SR Bogen/Kellner Tore: Höller (5.), Schennach (26.) bzw. Wren (5.), Jarrett (14.), Iberer (48./PP), Day (59.), Lattendresse (60./EN) Strafminuten: 6 bzw. 8.
Olimpija Ljubljana - Black Wings Linz 1:6 (0:1,0:3,1:2) Ljubljana, Tivoli, SR Falkner/Gebei. Tore: Coulombe (49./PP) bzw. Engelhardt (12.), Lebler (29.), Grabher-Meier (34.), Leahy (39.), Oberkofler (56.), Hisey (58.) Strafminuten: 4 bzw. 10.
SAPA Fehervar - Dornbirner EC 4:3 (0:1,2:1,2:1) Szekesfehervar, 2.618, SR Dremelj. Tore: Hetenyi (36.), Kovacs (37.), Sikorcin (50.), Pratt (52.) bzw. Keith (20./PP), Printz (30.), Henrich (52.) Strafminuten: 4 bzw. 6.
Red Bull Salzburg - HC Orli Znojmo 3:4 (1:1,0:2,2:1) Salzburger Volksgarten, 2.380, SR Berneker. Tore: Raffl (11./PP), Cullen (53./PP), Heinrich (60.) bzw. Lattner (9.), Boruta (27.), Beranek (34.), Bartos (49.) Strafminuten: 4 bzw. 8.
Zagreb - VSV 5:2 (1:1,1:0,3:1) Zagreb, Arena Zagreb, 12.200, SR Fussi/Kincses Tore: Kostovic (1.), Miller (39., 54.), Greentree (43.), Buck (60./EN) bzw. Platzer (18.), Ryan (59.) Strafminuten: 6 bzw. 4.