Capitals schon früh unter Druck
Von Peter Karlik
Lächelnd stapfte Benoît Gratton nach dem freiwilligen Training der Capitals am Ostermontag in die Kabine. Sechs Wochen ist es am Dienstag her, dass er vom Grazer Guillaume Lefebvre bei einem Check gegen die Bande eine Knieverletzung erlitt. „Es sieht gut aus. Ich habe keine Schmerzen mehr“, sagt der Kapitän der Capitals, der auf seinen ersten Einsatz im Play-off 2013 brennt.
Gratton glaubt auch zu wissen, wie man den Klagenfurter Defensiv-Riegel vor dem Tor durchbrechen kann: „Wir müssen unsere ersten Angriffe mit mehr Druck ausführen.“ Bisher hätten seine Teamkollegen KAC-Goalie Rene Swette gut aussehen lassen. „Wir machen es ihm zu leicht.“ Tatsächlich haben die Wiener in 125:25 Minuten im Finale erst ein Tor erzielt. „Wir müssen das erste Tor schießen. Das wird am Dienstag entscheiden“, glaubt Gratton.
Wien sucht das Glück
Wie schon beim 0:1 am Donnerstag hätten die Capitals auch das Spiel in Klagenfurt gewinnen können. Tommy Samuelsson will sich auch bei einem Serienstand von 0:2 nicht nervös machen lassen: „Ich bin überhaupt nicht unruhig. Der KAC ist nur um ein Break voraus. Wir müssen aber am Dienstag gewinnen.“
KAC-Assistant-Coach Dieter Kalt kennt die Wiener Stärken: „Wir hatten genug Torchancen, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Aber auf die Wiener muss man immer aufpassen. Das ist eine brandgefährliche Mannschaft.“
Beim KAC überzeugte am Sonntag auch Thomas Koch bei seinem Comeback. Der Kapitän warnt vor Euphorie: „Für uns war klar, dass wir so wenige Schüsse wie möglich aufs Tor zulassen dürfen. Den Rest hat Swette erledigt. Es steht jetzt 2:0. Das hat noch nichts zu bedeuten.“
Neben Capitals-Tormann Matt Zaba („Diese Niederlage war wirklich hart für mich“) zählte auch KAC-Torschütze Raphael Herburger zu den besten Spielern der Partie: „Das war wieder eine Defensivschlacht. Es ist ein gutes Zeichen, dass wir uns viele Chancen erarbeiten. Aber Zaba war sehr stark.“
Verspätete Abreise
Die Capitals kamen am Sonntag übrigens erst um 2.30 Uhr nach Wien zurück. Denn die NADA führte Dopingproben durch und Caps-Verteidiger Adrian Veideman konnte nach der Partie ewig lang nicht pinkeln.