Schützenhilfe für Oldie Sumann in Hochfilzen
Von Christoph Geiler
Christoph Sumann hätte im Ziel eigentlich allen Grund gehabt, unzufrieden zu sein. Ohne Fehlschuss und Tadel hatte er mit zehn Treffern seinen Comeback-Wettkampf in Hochfilzen hinter sich gebracht, und dann wurde Sumann von Lars Berger regelrecht abgehängt, obwohl der Norweger zwei Strafrunden drehen musste. Mehr als eine halbe Minute Rückstand – eine Ewigkeit im Sprint-Bewerb, in dem gewöhnlich Sekundenbruchteile über den Sieg entscheiden. Aber was war am Freitag auch schon gewöhnlich in Hochfilzen?
Im Hintertreffen
Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung ahnte Oldie Sumann sofort, dass sein Auftritt möglicherweise gar nicht einmal so schlecht war, wie es der enorme Rückstand vielleicht auf den ersten Blick auf die Anzeigetafel hätte vermuten lassen. „Das Wetter könnte mir helfen“, hoffte der 37-Jährige.
Tatsächlich meinten es Wind und Schnee gut mit Sumann und den anderen Biathleten, die mit den ersten Startnummern bei noch trockenen Verhältnissen ins Sprintrennen gegangen waren. Für die Loipenjäger, die danach im heftigen Schneefall ihre Kreise ziehen mussten, war es unmöglich, mit Lars Berger Schritt zu halten, der einen souveränen Sieg feiern konnte.
Für Sumann reichte es am Ende zum fünften Platz. „Ich bin läuferisch noch nicht auf dem Toplevel, aber ich habe gekämpft wie ein Bär“, resümierte der Steirer. Seine Teamkollegen Simon Eder (18.) und Daniel Mesotitsch (19.) wahrten in der Wetter-Lotterie die Chancen auf ein gutes Ergebnis im Verfolgungsrennen am Sonntag.