Lara Gut gewinnt erste Saison-Abfahrt
Und wieder ist Sorengo ein bisserl bekannter. Nicht, weil Michelle Hunziker etwas Interessantes (?) getwittert hätte – die Fernseh-Beauty aus dem Tessiner Dorf unweit von Lugano ist mit ihrem knapp sieben Wochen alten Töchterl Sole derzeit hinreichend beschäftigt.
Aber es gibt ja auch noch Lara Gut, und die Schweizerin baute am Freitag ihre 100-Prozent-Quote in der noch jungen Weltcupsaison eindrucksvoll aus: Start und Sieg beim Riesenslalom in Sölden, kein Start und auch kein Sieg beim Slalom in Levi, Start und Sieg dafür bei der Abfahrt in Beaver Creek.
Die Piste „Raptor“, die im kommenden Winter die Damen-Bühne bei der Ski-WM im US-Bundesstaat Colorado bieten wird, scheint ihr auf den 1,60 Meter kleinen Leib geschneidert zu sein: Steil, schnell, wellig, anspruchsvoll. Auf ähnlichem Terrain war Gut schon bei der WM 2009 in Val d’Isère die Beste hinter Lindsey Vonn, inzwischen ist sie vier Jahre älter und doch erst 22. „Ja, die Piste gefällt mir“, sagte sie nach getaner Arbeit. „Aber ich muss noch viel arbeiten, damit es so weitergeht.
Arbeiten hat auch Anna Fenninger im Sinn. Ein Fahrfehler kostete die österreichische Vorfahrerin Zeit, viel Zeit, dennoch reichte es noch zu Platz fünf. „Ich muss an mir arbeiten, und an meinem Timing.“ Gleichwohl war die Freundin von Lara Gut nicht unzufrieden mit ihrem Tun. Beiden gemein ist auch die Einschätzung des Terrains in den Rocky Mountains: „Eine der anspruchsvollsten Abfahrten, die wir je hatten.“
Starkes Team
Mit der allmählich zu alter Klasse zurückkehrenden Andrea Fischbacher („Ich bringe die Skier wieder auf Zug und bekomme von unten etwas zurück“) auf Platz acht sowie Regina Sterz (Zehnte) und Nicole Schmidhofer (Elfte mit Startnummer 43) hatten die Österreicherinnen einen ordentlichen Start in den Abfahrtswinter.
Und schon Samstag wollen sie auch einen ordentlichen Start in den Super-G-Winter erleben (18.45 Uhr, live ORF eins, SRF2). In den letzten vier Saisonen hatten sie insgesamt nur zwei Siege zu verbuchen, doch immerhin: Den letzten in der letzten Saison feierte ... Anna Fenninger.
Endstand: | |||
1. | Lara Gut | SUI | 1:41,26 |
2. | Tina Weirather | LIE | 1:41,73 |
3. | Elena Fanchini | ITA | 1:42,24 |
4. | Fabienne Suter | SUI | 1:42,30 |
5. | Anna Fenninger | AUT | 1:42,39 |
6. | Fränzi Aufdenblatten | SUI | 1:42,46 |
7. | Maria Höfl-Riesch | GER | 1:42,49 |
8. | Andrea Fischbacher | AUT | 1:42,55 |
9. | Marianne Kaufmann-Abderhalden | SUI | 1:42,75 |
10. | Regina Sterz | AUT | 1:42,92 |
11. | Nicole Schmidhofer | AUT | 1:42,94 |
12. | Dominique Gisin | SUI | 1:42,99 |
13. | Verena Stuffer | ITA | 1:43,12 |
14. | Marie Marchand-Arvier | FRA | 1:43,23 |
15. | Elisabeth Görgl | AUT | 1:43,26 |
16. | Tina Maze | SLO | 1:43,34 |
. | Ilka Stuhec | SLO | 1:43,34 |
18. | Stefanie Moser | AUT | 1:43,41 |
19. | Stacey Cook | USA | 1:43,49 |
Weiter: | |||
20. | Julia Mancuso | USA | 1:43,71 |
21. | Cornelia Hütter | AUT | 1:43,80 |
24. | Nicole Hosp | AUT | 1:43,88 |
34. | Mirjam Puchner | AUT | 1:44,66 |
44. | Ramona Siebenhofer | AUT | 1:45,51 |
Marlies Schild wird auch in Beaver Creek nicht an den Start des Riesentorlaufs gehen. Die Slalom-Spezialistin, die sich vor knapp einem Jahr schwer am Knie verletzt hat, verzichtet seit einem schweren Unfall auf Sölden.
Beim zweiten Saison-RTL wollte die Salzburgerin aber antreten, deshalb trainierte sie zuletzt intensiv in Colorado. Sie fühle sich aber noch nicht bereit, wurde nun bekannt.