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Warum Robert de Niro keinen Werbespot mit Roger Federer drehen wollte

Am 8. August wird Roger Federer 40 Jahre alt. Doch dieses Alter ist dem 20-fachen Grand-Slam-Sieger egal, der Schweizer Tennis-Star will sich nicht alt fühlen. Er habe den „Wunsch und die Mentalität, als junger Spieler anzutreten“, sagt Federer. „Ich kann es kaum erwarten, Spiele zu spielen.“ Die spanische Nachrichtenagentur EFE zitiert den Schweizer aus einem Interview für Sponsor Uniqlo (ein japanischer Kleidungskonzern), in dem Federer auch ein Update über sein rechtes Knie gibt. Nach zwei Operationen fiel er über ein Jahr aus, gab erst im März sein Comeback, um dann wieder zwei Monate von der Bildfläche zu verschwinden und an seiner Fitness zu arbeiten. Er sei „sehr glücklich“ mit der Entwicklung seines Knies, so Federer. Es fühle sich „viel besser“ an, obwohl die „Genesung sehr langsam war“.

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Federer wird nächste Woche in Genf auf Sand auf die Tour zurückkehren, postete Ende letzte Woche ein Video vom Training auf der roten Asche. Danach will er die French Open spielen (ab 30. Mai). Die Highlights des Jahres folgen dann im Hochsommer. Mit Wimbledon (ab 28. Juni), Olympia (ab 23. Juli) und seinem 40. Geburtstag am 8. August.

Warum Federer für immer jung ist

Federer hat eine Erklärung parat, warum er auch mit seinen bald 40 Jahren noch immer mit den Youngsters mithalten kann. „Ich bin ein ausgeglichener Spieler“, konstatiert die aktuelle Nr. 8 der Weltrangliste. „Im Laufe der Zeit konnte ich die Details in meinem Spielstil, meiner Beinarbeit und der Technik meiner Schläger anpassen, die es mir ermöglichen, jetzt besser zu spielen als mit 20 Jahren.“

Federer freut sich auf seine Rückkehr, nicht nur weil es ihm gesundheitlich besser geht. „2021 wird ein aufregendes Jahr, weil die Normalität immer näher rückt“, sagte er, „obwohl es wegen des Virus sehr schwer ist.“

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Nächste Woche wird Roger Federer in Genf antreten und erstmals seit Oktober 2019 wieder in der Schweiz spielen. In seiner Spielpause macht er Werbung für seine Heimat. Im März dieses Jahres hatte Roger Federer seine neue Rolle als Botschafter für Schweiz Tourismus bekannt gegeben. „Für das Land werben zu können, dem ich so viel verdanke und das seit eh und je meine Heimat ist, erfüllt mich mit Stolz“, wurde er in der Mitteilung zitiert.

Ein Werbespot den es nie geben wird

Der neue Werbespot von Schweiz Tourismus ist ein Werbespot über einen Werbespot, den es nie geben wird. In einer Hauptrolle ist Federer, in der anderen Robert de Niro. Gedreht wurde letzten Herbst in Zermatt und New York. Der Tennis-Held möchte, dass De Niro in seinem Werbefilm für die Schweiz mitspielt. Der Oscar-Preisträger lehnt ab, denn die Schweiz mag zwar lieblich, beeindruckend und traumhaft schön sein, doch gibt es hier weder Gefahr noch Drama. Eben genau jene Elemente, die für De Niros Schaffen so zentral sind.

Aber Drama ist angesichts von Covid-19 das, was man im Urlaub am wenigsten will – und so entpuppt sich ein Film, der nie realisiert wurde, als charmante und selbstironische Werbung für die Schweiz. Denn wer Ferien ohne Drama braucht, braucht die Schweiz. Außer natürlich, man ist Robert De Niro.