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Umstrittene Ouvertüre zur Abfahrt

Im Gegensatz zu den Damen, die dank der Wild Card für Titelverteidigerin Elisabeth Görgl mit einem Quintett ins Sonntag-Rennen gehen können, darf das ÖSV-Herrenteam am Samstag nur vier Abfahrer stellen: Lokalmatador Klaus Kröll, Bormio-Sieger Hannes Reichelt, Pistenkamikaze Max Franz und ... Matthias Mayer.

Nach seinem fünften Rang beim WM-Debüt hat der 22-jährige Mayer auch das interne Rennen um den vierten Abfahrts-Startplatz gewonnen.

Joachim Puchner, Georg Streitberger, Romed Baumann und Florian Scheiber blieben auf der (eishart gewordenen) Strecke im problematischen Spiel 1 aus 5.

Aufregung

Heftig, doch erfolglos hatten Kanadier und Österreicher dagegen protestiert, die Fahrer beim Abschlusstraining schon vor dem letzten Streckendrittel abschwingen zu lassen, um damit nicht den Kombi-Damen-Slalom zu „stören“. Selbst Fixstarter wie Klaus Kröll und die Südtiroler Favoriten Christof Innerhofer und Dominik Paris nannten die Jury-Entscheidung „unzumutbar“. Und so kam es zur österreich-internen Qualifikation bei einem „amputierten“ Trainingslauf, dessen Resultate noch dazu durch besser werdende Sicht verfälscht wurden.

Joachim Puchner hatte sich schon für einen WM-Starter gehalten, ehe Mayer die späte Chance nützte und Cheftrainer Matthias Berthold per Telefon seine Wahl zugunsten des Kärntners verriet. Puchner: „Nichts gegen Mayer. Aber das war für mich wie ein Faustschlag ins Gesicht.“

Abfahrtstraining Herren:

1. Brice Roger FRA 1:37,70
2. Andrej Sporn SLO 1:38,03
3. Marco Sullivan USA 1:38,18
4. Andrew Weibrecht USA 1:38,23
5. Siegmar Klotz ITA 1:38,26
6. Klaus Kröll AUT 1:38,39
7. Silvan Zurbriggen SUI 1:38,43
8. Aksel Lund Svindal NOR 1:38,52
9. Matthias Mayer AUT 1:38,54
10. Erik Guay CAN 1:38,80
11. Jan Hudec CAN 1:38,81
12. Joachim Puchner AUT 1:38,85
13. Georg Streitberger AUT 1:38,86
14. Travis Ganong USA 1:38,90
. Dominik Paris ITA

1:38,90