Sport/Tennis

Trotz US-Open-Aus: Belgierin Flipkens darf New York nicht verlassen

Niederlage im Einzel, Aus im Doppel: Eigentlich säße die belgische Tennisspielerin Kirsten Flipkens jetzt im Flieger zurück nach Europa. Doch weil sie während der US Open Kontakt mit dem positiv auf das Coronavirus getesteten Franzosen Benoît Paire hatte, darf sie New York noch nicht verlassen. Die Corona-Bedingungen der Veranstalter in New York sehen vor, dass die Profis, die zur Kontaktgruppe von Paire gehörten, noch „zwei Wochen lang hierbleiben müssen, gerechnet ab dem letzten Kontakt mit Benoît“, schrieb Flipkens bei Instagram. „Das bedeutet bis Freitag, den 11. September.“

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Was für die Belgierin weitreichende Folgen hätte. Durch die späte Abreise hätte sie keine Möglichkeit mehr, an der Qualifikation für das Masters-1000-Event in Rom teilzunehmen. Da sie als Nummer 72 der Welt auch kein Chance hätte, in der Woche ab dem 20. September beim kleinen Turnier in Straßburg zu starten, müsste sie ohne jede Vorbereitung auf Sand bei den French Open in Paris spielen, die am 27. September beginnen. Und das, obwohl alle ihre Corona-Tests bislang negativ waren.

 

Aus für Murray

Für den ehemaligen Weltranglisten-Ersten und Ex-Turniersieger Andy Murray sind derweil die US Open 2020 komplett beendet. Zwei Tage nach seinem Fünf-Satz-Kraftakt in der ersten Runde scheiterte der 33-jährige Tennisprofi aus Schottland am Donnerstag (Ortszeit) klar am jungen Kanadier Felix Auger-Aliassime (20). Nach 2:07 Stunden nutzte der als 15 gesetzte Shootingstar den ersten Matchball zum 6:2,6:3,6:4.

Am Dienstag hatte Murray beim ersten Grand-Slam-Turnier nach der Corona-Pause den Japaner Yoshihito Nishioka noch in 4:38 Stunden 4:6,4:6,7:6,7:6,6:4 niedergerungen. Doch in der zweiten Runde war der US-Open-Champion von 2012 im Generationenduell gegen Auger-Aliassime chancenlos.

"Je mehr Turniere und Matches du spielst, desto mehr bekommst du die Robustheit für deinen Körper zurück", sagte Murray, der Anfang 2019 wegen einer erneuten Operation an der Hüfte seine Karriere bereits beenden wollte. Doch nach der Niederlage bei den Australian Open entschied er sich für eine Fortsetzung seiner Karriere und trat jetzt erstmals seit rund 20 Monaten wieder bei einem Grand-Slam-Turnier an.

"Auch vom Tennis her könnte es besser sein, ich habe teilweise ganz gut gespielt, aber es waren noch zu viele Höhen und Tiefen", sagte der Wimbledonsieger von 2014 und 2016. Unmittelbar nach dem Aus kündigte er an, "nach aktuellem Stand" auf Sand nur die French Open spielen zu wollen und das Turnier in Rom auszulassen.

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Serena Williams, Asarenka weiter

Bei den Damen schafften Serena Williams und Viktoria Asarenka den Drittrunden-Einzug. Williams setzte sich gegen die Russin Margarita Gasparjan mit 6:2,6:4 durch. Die 38 Jahre alte, 23-fache Grand-Slam-Siegerin bekommt es im Kampf um den Einzug in das Achtelfinale in einem US-Duell nun mit Sloane Stephens zu tun. Williams triumphierte bisher sechs Mal bei den US Open, die 27-jährige Stephens holt 2017 in New York den Titel.

Asarenka, in Runde eins klare Siegerin über die Österreicherin Barbara Haas, entschied den weißrussischen Vergleich mit der an Nummer fünf gesetzten Aryna Sabalenka mit 6:1,6:3 für sich. Die frühere Weltranglisten-Erste und zweimalige Grand-Slam-Siegerin Asarenka hatte in der vergangenen Woche den Titel beim von Cincinnati nach New York verlegten Turnier gewonnen, nachdem ihre Finalgegnerin Naomi Osaka wegen einer Verletzung nicht zum Endspiel antreten konnte. Es war Asarenkas erster Turniersieg seit 2016 und der erste als Mutter. Die 31-Jährige ist seit Dezember 2016 Mutter eines Sohnes.

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