Sport/Tennis

Thiem nach Trennung von Massu: "Erfolge mit ihm waren sensationell"

Die vergangenen vier Jahre hat Dominic Thiem zumeist Nicolas Massu in seiner Box sitzen gehabt, wenn er irgendwo auf der Welt einen Tennisschläger geschwungen hat. Nun wagt die ehemalige Nummer drei der Welt einen Neubeginn ohne den Chilenen. Am Montagabend (4. Partie nach 11 Uhr) beginnt das Abenteuer in der ersten Runde des Masters in Monte Carlo gegen den französischen Altstar Richard Gasquet. Thiem wird im Fürstentum vom Deutsch-Iraner Benjamin Ebrahimzadeh betreut. "Ich freue mich auf eine neue Zeit und auf eine neue Herausforderung", sagte Thiem.

Was letztlich den Ausschlag für die Trennung von Massu gegeben hat, darüber kann zum jetzigen Zeitpunkt nur spekuliert werden. Fakt ist, dass Thiem sportlich schon seit einiger Zeit strauchelt, woran auch die zwei Siege am Stück in der Vorwoche in Estoril nichts geändert haben. Infolge seiner Handgelenksverletzung hat die früher so druckvolle Vorhand des Niederösterreichers an Energie und Zuverlässigkeit eingebüßt. Thiems Bilanz im Kalenderjahr steht bei drei Siegen und sieben Niederlagen auf der ATP-Tour (sogar neun Niederlagen sind es inklusive Davis Cup).

Thiem streute seinem Ex-Coach auch am Tag nach Bekanntwerden der Entscheidung nur Rosen. "Die ganzen Erfolge mit ihm waren sensationell, aber nicht nur die sportliche Zeit, sondern auch die private Zeit und die Beziehung, die persönlich entstanden ist, waren absolut sensationell", sagte er in Monaco. Der Sinn stand ihm aber nach Veränderung.

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Angriff auf höhere Positionen

"Es war genau das Richtige damals. Wie ich mit ihm angefangen habe, war ich 25, jetzt werde ich bald 30. Sicher will ich da noch einmal mein Spiel verändern, noch einmal einen Angriff starten auf höhere Ranking-Positionen. Das ist das Ziel", erklärte Thiem. "Ich denke auch, dass es im Sport generell komplett normal ist, hin und wieder eine Veränderung vorzunehmen, dass ich wieder Dinge in eine richtige, gute Richtung lenken kann. Das erhoffe ich mir jetzt."

Fakt ist, dass Thiem sportlich schon seit einiger Zeit strauchelt, woran auch die zwei Siege am Stück in der Vorwoche in Estoril nichts geändert haben. Infolge seiner Handgelenksverletzung hat die früher so druckvolle Vorhand des Niederösterreichers an Energie und Zuverlässigkeit eingebüßt. Thiems Bilanz im Kalenderjahr steht bei drei Siegen und sieben Niederlagen auf der ATP-Tour (sogar neun Niederlagen sind es inklusive Davis Cup).

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In der aktuellen Weltrangliste belegt der 29-Jährige Position 111, im neuen Ranking am Montag wird er sich geringfügig verbessern. Der 36-Jährige Gasquet ist im Vergleich dazu auf dem 42. Platz. Die Aufgabe wird also keine leichte. Der Head-to-Head-Vergleich zwischen den beiden ist ausgeglichen, jeder hat zwei Siege stehen. "Er ist wieder in einer richtig guten Form, hat Auckland gewonnen und überhaupt sehr gut gespielt dieses Jahr", sagte Thiem. Nimmt er die Hürde, würde in der zweiten Runde mit dem Norweger Holger Rune schon ein Top-Ten-Spieler warten.

An seiner Seite ist in Monte Carlo vorerst der 43-jährige Deutsch-Iraner Benjamin Ebrahimzadeh, der in der Branche kein Unbekannter ist. Vor Jahren hat er die Deutsche Angelique Kerber trainiert, danach arbeitete er mit Star-Coach Patrick Mouratoglou zusammen. Außerdem begleitete Ebrahimzadeh die Französin Alizé Cornet auf der WTA-Tour und war als Experte bei den Übertragungen von Eurosport tätig.

Mit dem von Red Bull empfohlenen Physio Matthias Kapl absolviert ein weiteres neues Gesicht an der Mittelmeerküste seine Probezeit im Team Thiem. "Die ersten Eindrücke waren gut, jetzt muss man schauen, ob es auch diese Woche passt und dann auch über mehrere Wochen funktioniert", sagte Moritz Thiem, der jüngere Bruder und Manager des Tennis-Profis.