Djokovic startet bei den Finals mit Sieg und darf nach Australien - ungeimpft
Novak Djokovic hat am Montagabend einen starken Start in die mit 14,75 Mio. Dollar dotierten ATP Finals in Turin gezeigt. Der zwar nur als Nummer 7 gesetzte, dennoch von vielen als Topfavorit gehandelte Serbe besiegte Stefanos Tsitsipas mit 6:4,7:6(4) und feierte damit schon den neunten Sieg en suite gegen den als Nummer zwei gesetzten Griechen. Djokovic strebt in Turin seinen insgesamt sechsten „Masters“-Titel an, womit er mit Rekordmann Roger Federer gleichziehen würde.
Visum für Australien
Danach gab es für Djokovic gute Nachrichten. Der Serbe soll australischen Medienberichten zufolge trotz seines Einreiseverbots an den kommenden Australian Open teilnehmen können.
Der 21-fache Grand-Slam-Turniersieger werde ein Visum von der australischen Regierung erhalten, berichtete zuerst der "Guardian". Djokovic hatte sich gegen eine COVID-Impfung entschieden und durfte heuer nicht einreisen.
Offiziell ist das Comeback down under noch nicht. „Wir warten. Sie kommunizieren mit der australischen Regierung“, sagte der 35-Jährige über Mitglieder seines Teams. „Das ist alles, was ich gerade sagen kann.“
Schnell erledigt
In Turin war die Sache schnell erledigt. Nach 1:37 Stunden jubelte der sehr frisch wirkende Djokovic, dem allein 17 Vorhandwinner gelangen, über den ersten Sieg in der grünen Gruppe. Passend dazu trat der 21-fache Major-Sieger auch ganz in Grün an. „Das erste Game war sehr wichtig, mit einem Break zu starten, gibt viel Selbstvertrauen“, erklärte Djokovic noch auf dem Platz. „Ich habe meinen Aufschlag danach sehr gut gehalten und habe ein tolles Tiebreak gespielt.“
Djokovic blieb nach dem Auftaktbreak danach unangetastet. Bei 1:2 im zweiten Satz wehrte er den einzigen Breakball gegen sich ab, danach ging es ohne Serviceverlust ins Tiebreak. In diesem ging der „Djoker“ rasch mit 5:1 in Führung, er nutzte den ersten Matchball bei 6:4.
Kein Favorit
„Es gibt keine klaren Favoriten hier, die besten der Saison sind hier“, meinte Djokovic in Bezug auf seine weiteren Partien. Die Bedingungen in Turin seien sehr schnell.
Im hochklassigen ersten Match des Tages hatte der als Nummer 6 gesetzte Andrej Rublew in der grünen Gruppe gegen Daniil Medwedew (Nr. 4) 6:7(7),6:3,7:6(7) gewonnen. Es ist der zweite Sieg des 25-jährigen gegen seinen russischen Landsmann im sechsten Duell überhaupt und en suite.
Rublew gestaltete die Anfangsphase gegen den aktuellen Wien-Sieger überlegen, bei einem 2:5-Rückstand kam Medwedew aber besser ins Spiel. Rublew kam zwar noch zu zwei Satzbällen, es ging aber ins Tiebreak. In dem lag er 6:2 voran, vergab aber auch diese vier Satzbälle wie später einen weiteren. Der 26-jährige Medwedew schlug hingegen bei seiner ersten Chance zu, nachdem ein Service von Rublew irrtümlich out gegeben worden war und der neu ausgespielte Punkt dann an den eigentlich leichten Favoriten ging.
Rublew war ob des Geschehenen zwar erbost, erfing sich aber rasch, breakte zum 2:1 und gab diesen Vorteil nicht mehr aus der Hand. Im dritten Satz ging es im Gleichschritt ins erneute Tiebreak, das insgesamt vierte in den Duellen der beiden. Und zum vierten Mal ging es auf zwei Unterschied aus, allerdings erstmals nicht an Medwedew. Das spielerische Niveau erreichte den Höhepunkt. Wieder ließ Rublew Chancen aus, nämlich vier Matchbälle. Der fünfte landete nach einer Spielzeit 2:29 Stunden knapp „in“.