Österreichs Tennis-Frauen schaffen den Heimsieg gegen Lettland

Kurz nach halb fünf am Samstagnachmittag brandete im Multiversum in Schwechat der Jubel auf. Sinja Kraus und Melanie Klaffner warfen die Schläger weg, fielen einander um den Hals und hüpften vor Freude. Nach 1:21 Stunden hatten sie das Doppel gegen Jelena Ostapenko und Diana Marcinkevica 7:5, 6:3 gewonnen.

Damit hatten sich die Österreicherinnen im Billie Jean King  Cup gegen Lettland mit 3:2 durchgesetzt. Das eingespielte Doppel hatte im April dieses Jahres mit dem Sieg überhaupt erst den Klassenerhalt gesichert.

Dass die Entscheidung im  Tennis-Länderkampf der Frauen zwischen Österreich und Lettland  erst im Doppel entschieden wurde, lag an den Einzelpartien zuvor: Tamira Paszek schaffte am Samstag im insgesamt vierten Einzel den Ausgleich zum 2:2. Die 31-jährige Vorarlbergerin besiegte Diana Marcinkevica mit 6:2, 6:3 und egalisierte für die zuvor in Rückstand geratene ÖTV-Mannschaft. 

"Bälle um die Ohren geschossen"

Denn Sinja Kraus hatte  gegen die Weltranglisten-18. Jelena Ostapenko mit 0:6, 6:3, 1:6 verloren. „Das war sehr schwierig, ich bin einfach nicht ins Match gekommen. Sie hat mir von Anfang an die Bälle links und rechts um die Ohren geschossen und  kaum Fehler gemacht“, konstatierte Kraus nach ihrem ersten Match gegen eine Top-20-Spielerin.

Der Länderkampf hatte am Freitag mit der Niederlage von Paszek gegen Ostapenko begonnen, Kraus hatte mit einem Sieg gegen Daniela Vismane ausgeglichen. Und am Samstag gab es die Charakterleistungen.

Auslosung am SonntagÖsterreich, das ohne Topspielerin Julia Grabher angetreten war, spielt damit in der Qualifikationsrunde am 14./15. April 2023 um einen Platz beim  Finalturnier mit zwölf Nationen. Die Auslosung dafür wird schon am Sonntag (14 Uhr) in Glasgow vorgenommen. Lettland spielt kommendes Jahr in der Europa-Afrika-Gruppe I.