Sport/Tennis

Für Julia Grabher sind die French Open vorbei

Erstmals in der zweiten Runde eines Grand-Slam-Turniers –  und dann das zweite Match gegen die Vorjahresfinalistin auf dem zweitgrößten Court von Paris. Dennoch machte Julia Grabher gegen die Amerikanerin Cori Gauff auf dem Court Suzanne Lenglen keine schlechte Figur, musste sich aber letztlich trotz einiger guter Bälle ziemlich klar mit 2:6 und 3:6 geschlagen geben. 

Dass sie nicht gewollt war, sich abschießen zu lassen, bewies sie im ersten Game, in dem sie zwei Breakbälle ungenützt ließ. Dafür wehrte sie bei ihrem Aufschlag ebenso zwei ab. Danach zeigte die Weltranglisten-Sechste aber, warum sie die Weltranglisten-Sechste ist. Gauff hatte mit der aggressiven Vorhand wie von Grabher gewünscht wenig Probleme.  

Dennoch gelang Grabher das Break zum 2:5. Danach kämpfte Gauff mit ihren Nerven, Grabher nützte die Schwächen der Gegnerin  aus, vergab aber Chancen zum 3:1.    

Zu unbeständig

Zu viele Fehler, zu viele schlechte Entscheidungen und vor allem  eine viel zu niedrige Quote beim zweiten Aufschlag  machten ihre Gegnerin, die 2019 in Linz ihr erstes Turnier gewann, noch stärker als sie  ohnehin schon ist. Dennoch wird Grabher nach den French Open, die auch von Landsleuten angefeuert  wurde („Immer wieder Österreich“), erstmals in den Top 60 aufscheinen. 

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Grabher musste auf ihren ersten Aufschlag lange warten. Weil zwei Männer keine Anstalten machten, ihr Match zu beenden. Favorit Jannik Sinner und  Daniel Altmaier gingen fast fünfeinhalb Stunden ihrer Arbeit nach, dann siegte der Deutsche in fünf Sätzen. Im vierten Durchgang wehrte Altmaier zwei Matchbälle ab.  „Sie konnte gut damit umgehen, auch, wenn sie sich schon um 12 Uhr Mittag einschlagen wollte“, sagte ihr Trainer Günter Bresnik vor der Partie gegen 18 Uhr. 

Aber noch gibt es aus rot-weiß-roter Sicht Sebastian Ofner, der  am Mittwoch den starken US-Mann Sebastian Korda putzte und heute  in Runde drei den Italiener Fabio Fognini  Paroli bieten will (3. Match nach 11  Uhr, Servus TV). 2017 stand der Steirer bereits in der 3. Runde von Wimbledon, dann wurde es eher still um den mittlerweile 27-Jährigen.  Auch, weil er von Verletzungen gepeinigt wurde.

„Voriges Jahr habe ich wirklich wenig trainiert. Die Matches habe ich nur mit Schmerzmitteln gespielt“, erinnerte sich Ofner. Als Nummer 193 begann er das Jahr, nach Paris  wird er aller Voraussicht nach  in die Top 100 einziehen.