"Für Djokovic sollten keine Ausnahmen gelten"
Von Harald Ottawa
Im Sport-Talk spricht Anwalt Georg Blumauer, der auch Vizepräsident des Österreichischen Tennisverbandes ist, über die Djokovic-Causa und befürwortet das Urteil.
"Das Ergebnis ist das gewesen, was es sein soll. Alles andere wäre eine schlechte Behandlung der anderen Spieler gewesen. Ich hätte mir aber gewünscht, dass man der Begründung des Urteils in der Sache präziser ist. Aber diese kommt meines Wissens erst nächsten Montag."
Der positive PCR-Test von Djokovic wirft nicht nur bei Blumauer Rätsel auf. "Die Bestimmungen sind ja eindeutig, Du darfst nur mit als Geimpfter oder mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung, die dich von der Impfpflicht befreit, einreisen. Das ist keine Causa Djokovic,das sind für Jedermann geltenden Bestimmungen." Blumauer glaubt aber, die Begründung zu kennen. "Ich denke, er hat argumentiert, dass die Impfung nach einem positiven Test negative Auswirkungen gehabt hätte."
Dass Novak Djokovic Sonderrechte hätte, wäre sowieso vermessen. "Man muss die Kirche im Dorf lassen. Er ist eine Persönlichkeit, aber nur eine Sportpersönlichkeit, da sollten keine Ausnahmen gelten, wie vor jedem anderen Menschen."
Zu emotional
Dass das australische Volk, das durch etliche harte Lockdowns gehen musste, mit ein Grund für die Entscheidungsfindung war, glaubt der 47-Jährige nicht. "Die Covid-Thematik ist emotional besetzt, man darf sich nicht ins Boxhorn jagen lassen. Die Entscheidungsfindungen sind rein faktenbasierend. Aber die emotionale Diskussion kann ich nachvollziehen, Australien ist Hardliner in der Corona-Bekämpfung."
Was Georg Blumauer zu den Favoriten bei den Australian Open, zu Dominic Thiem und die Zukunft des ÖTV, der am 27. Jänner einen neuen Präsidenten und damit einen Nachfolger für den neuen Finanzminister Magnus Brunner ("Er hat sehr gute Arbeit geleistet") bekanntgibt, sehen Sie im Sport Talk.