Sport/Tennis

Australian Open: Sabalenka feiert ersten Major-Triumph

Fast wäre es symbolisch gewesen. Als Aryna Sabalenka im dritten Satz einen Matchball  mit einem Doppelfehler verhaute. Nach 2:28-Stunden überaus attraktivem  Sport  besiegte die Weißrussin aber im Finale  die kasachische Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina  4:6, 6:4 und 6:3 und schnappte sich ihren ersten Grand-Slam-Titel. Den ersten für ihr Land seit  zehn Jahren, als Viktoria Asarenka in Melbourne triumphiert hatte.  

Zu den allerbesten Spielerinnen zählt die  mittlerweile  24-Jährige seit Jahren, aber seit mental an sich gearbeitet hat, setzt sie ihr Können auch perfekt um.  Und diese Hilfe war notwendig: Im Vorjahr war sie nur in einem Ranking vorne:  428 Doppelfehler waren einsame Spitze. 

Dieser Triumph hatte nebst der Glücksgefühle auch rechnerisch doppelte Auswirkungen: Sabalenka ist nun umgerechnet  rund zwei  Millionen Euro reicher, zudem klettert sie im Ranking von Rang fünf auf Platz zwei – jedoch noch mit einem Respektabstand  auf die Polin Iga Swiatek.  

Für ihr Englisch entschuldigte sich Sabalenka, die 2020 auch das Upper Austria Ladies in Linz gewann, bei der Siegerehrung, aber sogar die letzten Anstrengungen dieser zwei Turnierwochen klappten. „Ich bedanke mich bei meinem verrückten Team und bei den Turnierverstanltern. Es ist eine Ehre, hier zu spielen.“ Nachsatz: „Ich liebe euch.“

Das durfte sie im Vorjahr in Wimbledon nicht sagen,  nicht  weil sie nichts gewann, sondern, weil sie es nicht einmal versuchen durfte. Dort waren,  sehr zum Ärger aller Tennisverbände keine russischen und weißrussischen Spieler zugelassen.   

Wohl aber  die ehemalige  Russin  Rybakina, die seit 2018 für Kasachstan startet. Sie klettert  am Montag  als erste Spielerin ihrer  Nation in die Top-Ten und  darf  sich mit einem Preisgeld von rund  einer Millionen Euro trösten.