Auf Tennis-Ass Thiem wartet in Monte Carlo ein Generationen-Duell
Auf Dominic Thiem wartet nach gelungenem Auftakt an der Côte d'Azur ein lange erwarteter Gradmesser. Am Mittwoch trifft der 29-Jährige beim Masters-Turner in Monte Carlo in der zweiten Runde auf den zehn Jahre jüngeren Holger Rune.
Der mitunter hitzige Däne gilt als Jungstar der neuen Generation am Court. Thiem blickte dem Duell „gespannt“ entgegen, wie er nach seinem souveränen Erstrunden-Sieg gegen Frankreichs Altstar Richard Gasquet anmerkte.
Am Ostermontag zeigte der Niederösterreicher in guten Phasen Stärken vergangener Tage. Vor den Augen von Neo-Coach Benjamin Ebrahimzadeh ließ Thiem keine einzige Breakchance von Gasquet zu.
Temperament
„Es war schon in Estoril teilweise der Fall, dass ich den Gegner mit meinen Schlägen wieder unter Druck habe setzen können. Heute habe ich es konstanter gespielt, von Anfang bis Ende durchgezogen. Das tut gut und bringt Selbstvertrauen“, sagte Thiem.
Mit Rune baut sich ein Kontrahent auf, der ein anderes Kaliber als Gasquet ist. Der Däne ist Neunter der Weltrangliste. Im Vorjahr auf direktem Weg in die Weltelite aufgestiegen hat sich der Teenager auch den Ruf eines Spielers mit oft über das Ziel hinausschießendem Temperament aufgebaut.
In Monte Carlo kam Rune im Vorjahr über die Qualifikation in den Hauptbewerb, dort war für ihn im Achtelfinale gegen Casper Ruud Endstation. Thiem kam Rune heuer bereits im Training nahe, auf dem Court standen sich die beiden auf der Tour noch nie gegenüber.
„Ich bin gespannt. Als ich verletzt war, sind diese Spieler in die absolute Weltspitze vorgekommen. Jannik (Sinner), Rune, Alcaraz. Ich wollte eigentlich die ganze Zeit spielen gegen sie. Das sind die Besten der neuen Generation“, sagte Thiem in Monte Carlo. „Ich freue mich richtig auf das Match. Dass ich einmal gegen einen der großen Drei der neuen Generation spielen kann.“
Den Startschuss in die Zusammenarbeit mit Ebrahimzadeh durfte Thiem als geglückt abhaken. Der 43-Jährige sitzt in Monaco erstmals als sein neuer Betreuer auf der Tribüne. Wie lange, wird sich erst weisen. „Wir haben gesagt, wir probieren es aus und haben uns kein Zeitlimit gesetzt. Es war einmal ein guter Start“, erklärte Thiem. Er sprach nach über vier gemeinsamen Jahren mit dem Chilenen Nicolas Massu von einem „Schritt in eine neue Zeitrechnung“.