Sport/Tennis

40 Jahre danach: Sohn von Tennis-Legende Borg brilliert in Paris

Sechs Mal hat der große Björn Borg in Paris triumphiert. Seine letzten Spuren im Sand von Roland Garros hat der seit Sonntag 65-jährige Schwede 1981 hinterlassen. Nach einem Fünf-Satz-Krimi gegen Ivan Lendl durfte er noch ein letztes Mal vor der Frühpension jubeln.

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Wir schreiben 2021, exakt 40 Jahre nach dem letzten großen Titel des Schweden schlägt bei den French Open wieder ein Borg auf. Leo ist 18 Jahre jung und versucht in die Fußstapfen seines Vaters zu treten – wenn auch „nur“ bei den Junioren.

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Rein optisch kann der Teenager seine Herkunft nicht verleugnen, von Outfit und Schläger natürlich abgesehen. Und auch die kämpferischen Qualitäten hat Leo scheinbar vom Papa geerbt. Dem 3:6, 6:3 und 6:4 gegen den Franzosen Max Westphal folgte gestern ein 1:6, 7:6 und 6:3 gegen den Deutschen Max Rehberg. Zum zweiten Mal in Folge nach Satzrückstand noch gewonnen, damit steht er in Runde drei. Dort wartet jetzt allerdings der topgesetzte Chinese Juncheng Shang.

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Weiter Weg für Leo

Ob die Fußstapfen des Papas zu groß sind für Leo, wird sich in den kommenden Jahren weisen – noch ist er jedenfalls weit davon entfernt. Während Björn 1981 die Nummer eins des Turniers war, war er selbst nicht einmal bei den Junioren gesetzt. Im Moment wird der Teenager auf Position 2062 der ATP-Weltrangliste geführt. Zum Vergleich: Die nur um ein Jahr älteren Italiener Jannik Sinner (Nr. 18) und Lorenzo Musetti (Nr. 82) sorgen jetzt schon bei den Profis für Furore.

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Damit es weiter und schnell bergauf geht, trainiert Leo seit letztem Sommer in der Akademie von Rafael Nadal auf Mallorca. Beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere. Unterstützung bekommt er nicht nur vom berühmten Vater, sondern natürlich auch von der Mutter. Patricia Östfeldt ist die dritte Ehefrau von Björn, der noch einen zweiten Sohn hat. Leos Bruder Robin ist 18 Jahre älter als er, stammt aus einer Beziehung mit dem Fotomodell Jannike Björling.

Familien-Tradition

Vater und Sohn erobern die Tenniswelt – das gibt es nicht oft. Geschafft seinem Papa nachzueifern hat es Sebastian Korda. Der aktuell 53-jährige Tscheche Petr Korda hat 1998 die Australian Open gewonnen. Sein 20-jähriger Sebastian war am 31. Mai immerhin schon auf Platz 50 der Weltrangliste. Vor drei Jahren hat der in den USA geborene und für die USA spielende den Juniorenbewerb bei den Australian Open gewonnen. Auch Kordas Töchter sind sportlich talentiert – allerdings mit einem anderen Schläger, Jessica und Nelly sind als Golferinnen durchaus erfolgreich.