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Rugby-WM, Tag 20: Südafrika-Sieg und Taifunwarnung

Sie hatten es eilig, die Südafrikaner, und sie zeigten im vierten Spiel in WM-Gruppe B den Kanadiern schon in der 3. Minute, wer der Chef auf dem Rasen ist. Nämlich die Springboks. Damian de Allende legte den ersten Try des Spiels zum 5:0, S'Busiso Nkosi in der 6. Minute den zweiten, Cobus Reinach in der 10. den dritten (nach schönem eigenem Kick über die kanadische Defensive). Dazu traf Linksfuß Elton Jantjies zwei seiner drei Conversions, so stand es nach nicht einmal elfeinhalb Minuten schon 19:0.

Den Kanadiern, ohnehin im Gegensatz zur WM vor vier Jahren heuer in Japan mehr Prügelknabe als Gegner (7:48 gegen Italien, 0:63 gegen Neuseeland), blieb keine Zeit zum Luftholen. Ein weiteres Desaster zeichnete sich nicht mehr ab, es war längst im Gang: Scrum Half Cobus Reinach legte zwei weitere Versuche (18., 21.) und sorgte so für den schnellsten Hattrick der WM-Geschichte. Jantjies erhöhte, 33:0 in der 22. Minute. Warrick Gelant legte das 38:0 (28.), Jantjies kickte zum 40:0.

Kanadas erster wirklich erfolgversprechender Angriff endete einen Meter vor der südafrikanischen Endzone mit einer Roten Karte für den eingetauschten Josh Larsen - er hatte (bei kanadischem Ballbesitz!) mit der Schulter voran einen Springbok im Ruck attackiert (35.). Frans Steyn hatte für diese dämliche Aktion die passende Antwort (Try/40.+1), Elton Jantjies kickte zum 47:0-Pausenstand.

 

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Nach dem Seitenwechsel schafften es die Kanadier endlich einmal, sich etwas Luft zu verschaffen. Nicht nur, dass sie ihren Ballbesitz von zuvor 24 auf 38 Prozent steigerten, nein, nach einem Line-out tief in der Hälfte Südafrikas kamen sie über drei Stationen tatsächlich zu ihrem zweiten Try bei dieser WM durch Matt Heaton (46.), Peter Nelson kickte zum 47:7 (47. Minute).

In der 55. Minute und mit drei frischen Kollegen auf dem Feld hatte Hooker Schalk Brits dann genug gesehen und tankte sich zum 52:7 in Kanadas Endzone, Jantjies erhöhte auf 54:7. Doch immerhin hatten die nur noch 14 Kanadier jetzt mehr Erfolg bei ihrer Gegenwehr, und so dauerte es doch bis zur 66. Minute, als Damian Willemse nach einem Scrum an der rechten Seite eine wunderbare Passstaffette auf die linke mit dem 59:7 veredelte. Elton Jantjies blieb sich treu und gut, 61:7.

Im Gegenzug hätten die Kanadier beinahe noch einmal angeschrieben, verloren aber - fast schon in der Endzone der Springboks angelangt - den Ball. Die 73. Minute brachte das 66:7 durch Frans Malherbe, Jantjies verfehlte mit seinem Kick zum erst zweiten Mal in dieser Partie das Ziel.

Damit war's dann auch gut, als drittes Team nach England und Frankreich stehen die Springboks im Viertelfinale. Wer sie dorthin begleitet, machen sich am Samstag (6.45 Uhr MESZ, live Pro7MAXX) Neuseeland und Italien aus. Und am Sonntag dürfen die Kanadier noch gegen Namibia spielen, ehe sie wieder nach Hause reisen.

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Stürmische Zeiten am Wochenende

Ob am Samstag irgendein Match stattfinden kann, steht unterdessen in den Sternen: Ein Taifun soll nach den Prognosen vom Dienstag Toyota (Neuseeland - Italien, 6.45 Uhr MESZ) und Yokohama (England - Frankreich, 10.15) voll treffen mit Windböen von mehr als 150 km/h und 100 bis 200 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Am glimpflichsten dürfte noch Fukuoka davonkommen, wo Irland gegen Samoa spielen soll (12.45).

Kann ein Match nicht stattfinden, wird es nicht verschoben - beide Mannschaften erhalten dann je zwei Punkte.

Betroffen sein wird laut den Wettermodellen auch der Formel-1-Grand-Prix in Suzuka, dort sind sogar noch heftigere Niederschläge prognostiziert.

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Gruppe B: SüdafrikaKanada 66:7 (47:0). - Tabelle: 1. Südafrika 15/4, 2. Neuseeland 14/3, 3. Italien 10/3, 4. Namibia 0/3, 5. Kanada 0/3.

Gruppe A, Mittwoch, 9.15: SchottlandRussland. - Tabelle: 1. Japan 14/3, 2. Irland 11/3, 3. Schottland 5/2, 4. Samoa 5/3, 5. Russland 0/3.

Gruppe C, Mittwoch, 6.45: ArgentinienUSA. - Tabelle: 1. England 15/3, 2. Frankreich (im Viertelfinale) 13/3, 3. Argentinien 6/3, 4. Tonga 1/3, 5. USA 0/2.

Gruppe D, Mittwoch, 11.45: Wales – Fidschi. - Tabelle: 1. Australien 11/3, 2. Wales 9/2, 3. Fidschi 7/3, 4. Georgien 5/3, 5. Uruguay 4/3.