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Rugby-WM, Tag 11: Schottland müht sich zum Sieg mit Bonuspunkt

Es war kein allzu schönes Spiel, das Schottland und Samoa am Montag bei der Rugby-WM in Japan zeigten, aber turbulent war's allemal. Bereits nach zwei Minuten musste Samoas Nummer 8 Jack Lam vom Feld, um sich wegen einer möglichen Gehirnerschütterung untersuchen zu lassen. Eine weitere Schwächung des Teams aus der Südsee, das ohnehin schon zwei Spieler wegen Sperren nach dem Auftaktsieg über Russland sowie einen dritten wegen einer Verletzung vorgeben musste.

Schottland begann dominant und kam in der 9. Minute durch Greig Laidlaws Penalty zur 3:0-Führung. Bei 60 Prozent Luftfeuchtigkeit und 29 Grad leisteten sich beide Teams viele Fehler im Handling des feuchten und rutschigen Balles, in Minute 13 kehrte immerhin Jack Lam ins Spiel zurück. Doch die Mannschaft des knapp 200.000 Einwohner kleinen Inselstaates sah sich weiter in Defensivarbeit gefangen (Schottland hat knapp 5,5 Millionen Menschen).

Zusammenhängende Spielzüge mochten sich kaum einmal entwickeln, immerhin war es im Stadion von Kobe zeitweise still genug, dass auch jener schottische Fan zu hören war, der seinen Dudelsack zur WM nach Japan mitgebracht hatte. Bis zur 30. Minute: Ein weiter Cross-Kick auf die linke Seite, Sean Maitland fing den Ball und legte den Try zur schottischen 8:0-Führung, Greig Laidlaw kickte die Conversion zum 10:0.

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Es war der erste Versuch der Schotten bei dieser WM, die Auftaktpartie gegen Irland hatte ja mit einer 3:27-Pleite geendet. Und der zweite folgte bereits in der 34. Minute durch Laidlaw nach feiner Einzelleistung, der gute Kick landete abermals zwischen den Stangen, Schottland führte mit 17:0. Full Back Stuart Hogg legte ein Drop Goal zur 20:0-Pausenführung nach, Samoa blieb offensiv inexistent.

Das änderte sich nach der Pause, doch Eigenfehler (auch wegen des nach wie vor rutschigen Spielgeräts) und die aufmerksame schottische Defensive verhinderten Punkte für Samoa, das sich nach 52 Minuten bereits zehn (!) Penalties eingehandelt hatte. Der zwölfte brachte den Schotten einen Straf-Try (56.) und der Mannschaft aus dem Pazifik eine Gelbe Karte, Ed Fidow musste zehn Minuten lang vom Feld, nachdem er von der Seite ins schottische Maul hinein attackiert hatte, das versucht hatte, in Samoas Endzone zu kommen.

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Die Schotten führten 27:0 und waren damit dem erhofften (und in der so engen Gruppe A auch nötigen) Sieg mit Offensiv-Bonuspunkt schon recht nah; für einen Sieg mit null bis drei Tries werden ja vier Zähler aufs Konto gebucht, mehr als vier werden mit fünf Punkten belohnt.

Der nächste schottische Anlauf endete Zentimeter vor Samoas Endzone mit einem Ballverlust nach vorn (Knock-on, 62.). In der 63. Minute war Greig Laidlaws Arbeitstag zu Ende, mit der Auswechslung brachte ihn sein Teamchef Gregor Townsend um die Chance, als erst dritter Schotte die Marke von 100 Karrierepunkten im Nationalteam zu durchbrechen - vorerst bleibt es bei 94.

In der 75. Minute bekam Schottland seinen ersehnten vierten Try - erneut vom Schiedsrichter. Denn Samoas Fidow leistete sich wieder einen Missgriff, indem er sich auf Sean Maitland warf, der den Ball ein wenig zu früh vor der samoanischen Endzone auf den Rasen legte, das bedeutete Straf-Versuch und erneut Gelb für Fidow, mithin also Rot und den kompletten Ausschluss. Mit dem 34:0-Sieg haben die Schotten nun den letzten Platz in Gruppe A verlassen und sich auf Rang 3 geschoben.

Tabelle: 1. Japan 9/2, 2. Irland 6/2, 3. Schottland 5/2, 4. Samoa 5/2, 5. Russland 0/2.

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Der Dienstag ist spielfrei, am Mittwoch folgen die Partien zwischen Frankreich und den USA (9.45 Uhr MESZ) sowie Neuseeland und Kanada (12.15 Uhr).