Tour-de-France-Fans als Corona-Gefahr? "Leute schreien einen an"
Nach der Corona-Infektion eines Teamkollegen sorgt sich der zweimalige Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar um die Sicherheit vor einer Ansteckung. Vor allem die Nähe zu den Fans während einer Etappe sieht er als Gefahrenquelle. "Jeden Tag schreien einen die Leute an den Anstiegen an, was ich mag. Aber es steigert die Wahrscheinlichkeit, sich mit Viren anzustecken", sagte der Slowene. Am Samstag musste sein Helfer Vegard Stake Laengen wegen eines positiven Tests aufgeben. Pogacar hofft, dass das Virus nicht in der Team-Blase ist und der Norweger sich tatsächlich durch einen Fan angesteckt hat. "Ich hoffe, dass es das war und wir bis zum Ende sicher sind."
Als unsichtbaren Rivalen sieht der Spitzenreiter der Rundfahrt Corona nicht. "Corona ist kein Rivale. Es ist nur ein Virus, das Dinge beeinflussen und eine Tour ruinieren kann", sagte Pogacar. Rivalen seien Fahrer von Teams wie Jumbo und Ineos. Der 23-Jährige gab sich optimistisch, dass sein UAE-Team auch mit sieben Fahrern noch stark genug sei.
Nachdem vor dem Start der Tour sechs Profis aufgrund von positiven Tests zurückziehen mussten, war es im größten Radrennen der Welt lange ruhig. Am Samstagmorgen wurde dann neben Laengen auch der Franzose Geoffrey Bouchard von der Mannschaft AG2R positiv getestet. Sonntag folgte mit dessen Landsmann Guillaume Martin (Cofidis) ein dritter Radprofi. Viele Teams testen freiwillig, um Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen. Die nächsten verpflichtenden Tests stehen erst am Ruhetag am Montag an.