Nach Aufregung um Fraser-Pryce sprintet Julien Alfred zu 100-m-Gold
Julien Alfred ist Olympiasiegerin im 100-Meter-Lauf. Die 23-Jährige aus St. Lucia, gewinnt in Abwesenheit von Shelly-Ann Fraser-Pryce den100-Meter-Sprint im Regen von Paris überlegen in 10,72 Sekunden. Es ist die allererste olympische Medaille für den Inselstaat in der Karibik.
Zweite wurde Sha’Carri Richardson, die die Spiele in Tokio wegen eines positiven Drogentests verpasst hatte, mit einer Zeit von 10,87. Dritte wurde Melissa Jefferson, mit 10,92, beide aus den USA.
Aufregung vor Halbfinale
Der Triumph Alfreds war überschattet von der Aufregung um den großen Star des Sprints. Im zweiten Lauf des 100-Meter-Halbfinales der Frauen blieb die fünfte Bahn leer. Dort hätte eigentlich eine der Goldfavoritinnen Aufstellung nehmen sollen. Doch Shelly-Ann Fraser-Pryce kam gar nicht auf die violetten olympische Laufbahn von Paris.
Laut Berichten in Internationalen Medien sei der zweifachen Olympiasiegerin aus Jamaika vor dem Halbfinale der Zutritt zur Aufwärmstrecke im Stade de France verwehrt worden.
Sie galt als Topstar im Sprint neben der Weltmeisterin aus den USA, Sha’Carri Richardson, beide Anwärterinnen auf die Goldmedaille.
Mit dem falschen Auto gekommen?
Laut Medienberichten waren Fraser-Pryce und Richardson mit privaten Fahrzeugen und nicht mit dem von den Organisatoren bereitgestellten Athleten-Shuttle am Veranstaltungsort angekommen. Daraufhin sei ihnen mitgeteilt worden, dass sie keinen Zutritt auf die Aufwärmstrecke erhalten. Die Regeln hätten sich in nur einem Tag geändert, ärgert sich die Sprinterin auf einem Video, das im Internet die Runde macht.
Richardson startete im Halbfinale und gewann am Ende im Finale Silber.
Fraser-Pryce hingegen trat im Halbfinale am Samstagabend nicht an. Grund sei eine Oberschenkelverletzung, lauteten die offiziellen Informationen.
Damit sind die Olympischen Spiele in Paris die ersten seit Athen 2004, bei denen die heute 37-Jährige nicht im 100-Meter-Finale stand.