Sport

Neureuther beendet deutsche Durstrecke

Am 20. Februar 2011 war Felix Neureuther so richtig niedergeschlagen. Nach Platz vier bei der WM in Val d’Isère zwei Jahre zuvor sollte der Partenkirchner am heimischen Gudiberg endlich das ersehnte Gold oder zumindest die ersehnte Medaille für die deutschen Herren holen.

Geworden ist es nichts – außer einer riesigen Enttäuschung. Schon im ersten Lauf war der mediale und persönliche Druck zu groß für den 26-Jährigen, er verbremste sich auf Platz 22 und schied im zweiten Lauf aus.

Alle Inhalte anzeigen
Am 17. Februar 2013 aber durfte der nunmehr 28-Jährige endlich jubeln: Silber, beste deutsche WM-Platzierung seit Armin Bittners Slalom-Erfolg anno 1989; damals hatte Hansjörg Tauscher seinen überraschenden Sieg in der Abfahrt gefeiert. Und es ist die erste Medaille für die deutschen Herren seit jener von Florian Eckert 2001 in St. Anton, der damals Bronze geholt hatte, aber wegen großer gesundheitlicher Probleme 2005 zurücktreten musste und vor zwei Jahren in Garmisch Rennleiter der Herren-Bewerbe war.

"Das war heute an der absoluten Schmerzgrenze", sagte Felix Neureuther, "es ist gewaltig, da sind die Emotionen nur so hochgekommen." Und auch das eine oder andere Tränlein drängte hinauf angesichts des Riesenerfolgs vor der Riesenkulisse an der Planai.

Dass es nicht zum Sieg über seinen Kumpel Marcel Hirscher ("er hat es wieder einmal sehr gut gemacht und verdient gewonnen") reichte, das konnte den verhinderten Partyschreck aus Bayern freilich nicht verdrießen: "Die Revanche für Cordoba ist mir nicht ganz gelungen, aber nahezu. Beim nächsten Mal wird er es dann wieder schwerer haben."