NBA: Play-off-Aus für Toronto nach 93:128-Debakel
Die Toronto Raptors sind in der zweiten Play-off-Runde der NBA ausgeschieden. Der Klub des Wieners Jakob Pöltl verlor am Montagabend bei den Cleveland Cavaliers klar mit 93:128 und damit die "best of seven"-Serie 0:4 - wie bereits im Vorjahr. 2016 waren die Kanadier auch an den "Cavs" gescheitert, damals gewannen sie im Eastern-Conference-Finale immerhin zwei Partien.
Superstar LeBron James führte die "Cavs" mit 29 Punkten, elf Assists und acht Rebounds an. Pöltl kam erst im Schlussviertel in der sogenannten "Garbage Time" zum Einsatz, als die Partie bereits zugunsten der Gastgeber entschieden war. Der 2,13 Meter große Center spielte die vollen letzten zwölf Minuten durch, kam dabei aber nur auf zwei Rebounds und einen Block.
"Gerade nach einer so starken Regular Season hatten wir uns natürlich viel mehr erwartet, wir konnten zum wichtigsten Zeitpunkt nicht unsere Leistung bringen. Wir müssen über den Sommer sehr hart arbeiten, um in der nächsten Saison stärker zurückzukommen", sagte der enttäuschte Pöltl, dessen Mannschaft als Nummer eins der Eastern Conference startete und schlussendlich am Vorjahresfinalisten sang- und klanglos scheiterte.
"Wir konnten defensiv kaum etwas entgegensetzen. Die Cavaliers haben fast in jedem Angriff den Wurf bekommen, den sie wollten - viel zu oft direkt am Korb und auch zu viele offene Dreier der Shooter. Wir haben schlecht verteidigt, aber man muss Cleveland für eine extrem starke Leistung Respekt zollen", sagte Pöltl.
Konsequenzen drohen
In der Auftaktrunde setzten sich die Raptors noch mit 4:2 gegen die Washington Wizards durch und wollten danach die Ära von "King James", der nun sein achtes NBA-Finale en suite anpeilt, beenden. Doch der Sturz des Königs scheiterte kläglich, stattdessen gab es mit der neuerlichen 0:4-Demütigung ein unliebsames Déjà-vu.
Man darf nun gespannt sein, welche Folgen dieser "Sweep" für den Klub von Pöltl haben wird. Mit Ausnahme von Aufbauspieler Fred VanFleet und Center Lucas Nogueira besitzen alle Spieler ebenso wie Langzeit-Headcoach Casey (seit Sommer 2011 im Amt) gültige Verträge für die kommende Saison. Für eine seriöse Titelchance sind aber Veränderungen unerlässlich.