Sport

Paul Pearce wirft die Wizards zum Sieg

In der Sportwelt gibt es bekanntlich Typen, denen man in entscheidenden Momenten einfach das Spielgerät zuschiebt, in der Hoffnung dass sie es irgendwie schon richten werden. Paul Pierce ist so ein Typ, ein sogenannter Go-to-Guy.

Wenige Sekunden vor dem Ende der dritten Partie in der NBA-Play-off-Serie zwischen den Washington Wizards und den Atlanta Hawks wussten die Washington-Akteure beim Stand von 101:101 genau, wohin der Ball muss. Pierce übernahm die Verantwortung, kam gegen gleich zwei Gegenspieler zum Wurf, der mit Hilfe des Bretts den Weg in den Korb fand. Der 37-Jährige fiel zu Boden, seine Mitspieler umringten ihn, er streckte die Arme aus als wolle er sagen: "Schaut her, ich hab's schon wieder getan".

Pierce, der 2008 mit den Boston Celtics den Meisterschaftsring geholt hatte und dabei zudem noch zum Finals-MVP gekürt worden war, hat in seiner 17-jährigen NBA-Karriere einige entscheidende Würfe genommen. Dass dieser Washington etwas glücklich (Brettwürfe werden unter Basketballern gerne verpönt) zur 2:1-Führung in der Eastern-Conference-Halbfinalserie führte, störte nur die Hawks. "Am Ende war es ein glücklicher Wurf, der uns den Sieg gekostet hat", sagte der Deutsche Dennis Schröder, der Pierce bei der besagten Situation nicht entscheidend stören konnte.

Der Matchwinner hatte die richtige Antwort parat. "Ich hatte mir schon gedacht, dass er das sagen wird. Aber er ist noch jung und es ist erst sein zweites Jahr, daher hat er die letzten 17 nicht miterlebt. Und beim NBA2K spielen hat er es wahrscheinlich mit mir versucht und daneben geworfen," äußerte sich Pierce zu Schröders Kommentar.

Conference-Halbfinale/best of seven:

Eastern Conference:

Washington Wizards - Atlanta Hawks 103:101

Stand in Serie: 2:1

Western Conference:

Memphis Grizzlies - Golden State Warriors 99:89

Stand in Serie: 2:1