Das Finish in der Motorrad-WM wird zum Krimi auf zwei Rädern
Von Florian Plavec
Nur noch zehn Punkte trennen WM-Leader Jorge Martin von seinem ersten Verfolger Francesco Bagnaia. Nach dem Sprintrennen am Samstag gewann der Italiener auch am Sonntag den Grand Prix von Japan in Montegi. Der Spanier Martin kam mit etwas mehr als einer Sekunde Rückstand als Zweiter ins Ziel. Dritter wurde Marc Márquez, der damit den Dreifach-Sieg von Ducati perfekt machte.
Persönlicher Rekord
Für Bagnaia war es der achte Sieg in dieser Saison, der 27-Jährige übertraf damit seine eigene Bestmarke aus seinen beiden Moto-GP-Titeljahren (2022 und 2023). Vier Rennen sind noch zu absolvieren, auf Phillip Island (Australien), in Buriram (Thailand), in Sepang (Malaysia) und in Valencia Mitte November. Der WM-Kampf ist offen, wie selten zuvor. „Natürlich will ich den Titel verteidigen“, sagte Bagnaia. Seine Herangehensweise für die verbleibenden Rennen: „Ich werde versuchen, jedes Mal Punkte aufzuholen, ohne dabei große Risiken einzugehen.“ Die Rechnung könnte aufgehen, denn der Italiener ist in der Form seines Lebens, wie er beim souveränen und ungefährdeten Sieg in Japan zeigte. Allerdings: Auch Martin fuhr furios und kämpfte sich von Startplatz elf bis auf zwei nach vorne.
In zwei Wochen geht das Duell in Australien weiter. Bagnaia weiß: „Philipp Island ist eine gute Strecke für Jorge Martin.“ Nachsatz: „Aber auch für mich.“ Spannung ist garantiert.
Für Pedro Acosta vom österreichischen KTM-Team lief es hingegen ganz schlecht. Der erst 20-jährige Spanier musste Lehrgeld zahlen. Im Sprint am Samstag stürzte Acosta vier Runden vor Schluss in Führung liegend. In das Hauptrennen am Sonntag startete er von der Poleposition, kam in Runde 13 aber neuerlich zu Sturz.