Formel 1 in Miami: Poleposition und Sprintsieg für Verstappen
Mehr Unterhaltung an einem Formel-1-Wochenende versprechen die Sprintrennen generell. Nun ja, darüber lässt sich ein wenig streiten in der laufenden Saison der Königsklasse – wie auch das Mini-Rennen am Samstag in Miami über 19 Rennrunden verdeutlichte.
An der Spitze ist Max Verstappen in seinem Red Bull zu unantastbar. Der Weltmeister dominierte in kontrollierender Manier. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger, Charles Leclerc im Ferrari, lag zwar stets um die zwei Sekunden, gefährlich werden konnte der Monegasse dem Niederländer aber in keiner Phase des Sprints, der kurz nach Rennstart mit einer Safety-Car-Phase begann.
Mehrere Fahrer wähnten sich anfangs eher in einem lustigen Autodrom als auf einer Rennstrecke, Berührungen gab es da wie dort, Lando Norris (McLaren) und Lance Stroll (Aston Martin) verging das Lachen aber rasch, als ihre Boliden in die Garagen geschoben wurden.
Das war es aber im Großen und Ganzen mit prickelnder Rennaction. Ein Umstand, dass später am selben Tag noch das Qualifying für den Grand Prix am Sonntag (22 Uhr MESZ/live ORF1, Sky) stattfindet, lädt nicht gerade zum Attackieren an. Ein schwerer Crash und das Qualifying findet ohne einen statt.
In dieser Tonart ging es wenige Stunden später auch im Qualifying für Sonntag zu. Verstappen sicherte sich im sechsten Saisonrennen zum sechsten Mal den ersten Startplatz. Die Hoffnung von Ferrari, die ihre Boliden auf die Ränge zwei (Leclerc) und drei (Sainz) abstellten, liegt im für alle Fahrer geringen Reifengrip auf dem Asphalt in Florida. Vielleicht gelingt ein Strategiecoup.
Die größte Überraschung gelang im Sprint Daniel Ricciardo. Im Kampf um den Weiterverbleib bei den Racing Bulls gab der Australier ein ansprechendes Bewerbungsschreiben an Arbeitgeber Red Bull ab. Ricciardo nutzte seine gute Startposition und verteidigte sich gegen Ferrari-Mann Carlos Sainz sehenswert. Der Lohn: Rang vier im Sprint und fünf Punkte für die WM-Wertung.
Im Startplatzrennen folgte aber rasch der Dämpfer. Ricciardo schaffte es nicht in den zweiten Qualifying-Abschnitt und muss am Sonntag das Rennen als Letzter starten.