Sport/Motorsport

Giro hofft auf bessere Zeiten

Es ist fast trügerisch, was am Samstag als Weg zum ersten Ziel beim heurigen Giro d’Italia aufgebaut wird: 8700 Meter geht es kreuz und quer und vor allem flach durch die dänische 46.000-Einwohner-Stadt Herning, Prolog nennt sich das kurze Einzelzeitfahren, es ist längst der Auftakt vieler Landesrundfahrten. Ziel ist es, schon am ersten Tag einen Gesamtführenden und vor allem Zeitabstände im Klassement zu haben.

So weit nördlich wie noch keine große Landesrundfahrt zuvor beginnt der heurige Giro d’Italia, das hat nicht zuletzt werbliche Gründe, und so sind die Italiener auch die Pioniere in Sachen Dänemark. Doch wer weiß, vielleicht begeben sich ja die Organisatoren von Tour de France oder Vuelta dereinst auf die Spuren des Österreichischen Skiverbandes, der vergangene Woche für seine Schladminger Alpin-WM 2013 in Island geworben hat ...

Ruhetag im Flugzeug

Alle Inhalte anzeigen

Die ersten drei Tage des 95. Giro d’Italia jedenfalls werden in Dänemark ausgetragen, am Dienstag übersiedelt der Tross fliegend nach Italien, wo am Mittwoch in Verona das Teamzeitfahren auf dem Plan steht.

Danach geht es durch die Abruzzen, erst auf der 14. Etappe wird es für die Klassementfahrer ernst: Am 19. Mai geht es hinauf nach Cervinia auf der Südseite des Matterhorns (2001 Meter). Die Entscheidung wird aber erst in der letzten Woche zwischen Dolomiten und Ortlergruppe fallen: Am 23. Mai geht es von Falzes/Pfalzen über die Pässe Valparola und Giau nach Cortina, am 25. Mai von Treviso über vier Pässe auf die Alpe di Pampeago und am 26. Mai schließlich von Caldes im Val di Sole über Tonale und Mortirolo aufs Stilfser Joch (2757 Meter). Letzte Klarheit wird das finale Einzelzeitfahren am 27. Mai in Mailand bringen, wo Veranstalter Gazzetta dello Sport seinen Sitz hat.

Nachdem Vorjahressieger Alberto Contador (Sp) wegen Dopings bei der Tour de France 2010 für zwei Jahre gesperrt wurde und Riccardo Ricco (It), 2008 immerhin Giro-Zweiter, gleich für zwölf, werden diese Herren nicht starten.

Weit tragischer ist der Grund für das Fehlen von Wouter Weylandt: Der Belgier, der 2010 eine Giro-Etappe in den Niederlanden gewonnen hatte, stürzte am 9. Mai 2011 zu Tode. Anfang April wurde der frühere Teamkollege von Thomas Rohregger in Middelburg mit einer Gedenktafel geehrt.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund