Formel-1-Weltmeister! Jackpot für Max Verstappen in Las Vegas
Von Florian Plavec
Als Hollywood-Star Sylvester Stallone die Karierte Flagge schwenkte, war die Weltmeisterschaft entschieden. Drei Rennen vor Schluss zog Max Verstappen einen Schlussstrich unter alle Diskussionen. Der Niederländer ist zum vierten Mal in Serie Weltmeister. Verstappen liegt in der WM-Wertung nun 63 Punkte vor Lando Norris und ist in den verbleibenden zwei Rennen nicht mehr einzuholen.
Dem 27-Jährigen reichte beim Nachtrennen in Las Vegas ein fünfter Platz. Sein letzter WM-Kontrahent Norris war mit seinem McLaren chancenlos und wurde nur Sechster. Damit ist die WM-Saison 2024 entschieden.
Als sich Verstappen am Teamfunk bedankte, war zu hören, dass er mit den Tränen zu kämpfen hatte. Er sprach von einem schwierigen Jahr: "Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist."
Beim Siegerinterview mit Jenson Button war der Niederländer schon wieder gefasst. "Ich hätte zu Beginn meiner Karriere darauf gehofft, vielleicht einmal auf dem Podium zu stehen. Jetzt zum vierten Mal Weltmeister zu sein, ist wirklich unglaublich. Das Jahr war wirklich sehr herausfordernd. Das Team und ich haben heuer viel lernen müssen."
Der Sieg auf dem Stadtkurs ging überlegen an George Russell. Der Brite war mit seinem Mercedes aus der Poleposition gestartet. In den ersten Runden konnte er sich erfolgreich gegen Ferrari-Mann Charles Leclerc durchsetzen; letztlich fuhr er ungefährdet seinem dritten Rennsieg entgegen.
"Ich befürchte, ich werde meinen Flug nicht erwischen", sagte Russell. "Las Vegas ist einfach ein verrückter Ort. Hier so zu dominieren, das ist wie ein Traum. Einfach wunderbar!"
1950 Giuseppe Farina (ITA) Alfa Romeo-
1951 Juan Manuel Fangio (ARG) Alfa Romeo-
1952 Alberto Ascari (ITA) Ferrari-
1953 Alberto Ascari (ITA) Ferrari-
1954 Juan Manuel Fangio (ARG) Mercedes/Maserati-
1955 Juan Manuel Fangio (ARG) Mercedes-
1956 Juan Manuel Fangio (ARG) Lancia/Ferrari-
1957 Juan Manuel Fangio (ARG) Maserati-
1958 Mike Hawthorn (GBR) FerrariVanwall
1959 Jack Brabham (AUS) Cooper-ClimaxCooper
1960 Jack Brabham (AUS) Cooper-ClimaxCooper
1961 Phil Hill (USA) FerrariFerrari
1962 Graham Hill (GBR) BRMBRM
1963 Jim Clark (GBR) Lotus-ClimaxLotus
1964 John Surtees (GBR) FerrariFerrari
1965 Jim Clark (GBR) Lotus-ClimaxLotus
1966 Jack Brabham (AUS) Brabham-RepcoBrabham
1967 Dennis Hulme (NZL) Brabham-RepcoBrabham
1968 Graham Hill (GBR) Lotus-FordLotus
1969 Jackie Stewart (GBR) Matra-FordMatra
1970 Jochen Rindt (AUT) Lotus-FordLotus
1971 Jackie Stewart (GBR) Tyrrell-FordTyrrell
1972 Emerson Fittipaldi (BRA) Lotus-FordLotus
1973 Jackie Stewart (GBR) Tyrrell-FordLotus
1974 Emerson Fittipaldi (BRA) McLaren-FordMcLaren
1975 Niki Lauda (AUT) FerrariFerrari
1976 James Hunt (GBR) McLaren-FordFerrari
1977 Niki Lauda (AUT) FerrariFerrari
1978 Mario Andretti (USA) Lotus-FordLotus
1979 Jody Scheckter (RSA) FerrariFerrari
1980 Alan Jones (AUS) Williams-FordWilliams
1981 Nelson Piquet (BRA) Brabham-FordWilliams
1982 Keke Rosberg (FIN) Williams-FordFerrari
1983 Nelson Piquet (BRA) Brabham-BMW TurboFerrari
1984 Niki Lauda (AUT) McLaren-Porsche TurboMcLaren
1985 Alain Prost (FRA) McLaren-Porsche TurboMcLaren
1986 Alain Prost (FRA) McLaren-Porsche TurboWilliams
1987 Nelson Piquet (BRA) Williams-Honda TurboWilliams
1988 Ayrton Senna (BRA) McLaren-Honda TurboMcLaren
1989 Alain Prost (FRA) McLaren-HondaMcLaren
1990 Ayrton Senna (BRA) McLaren-HondaMcLaren
1991 Ayrton Senna (BRA) McLaren-HondaMcLaren
1992 Nigel Mansell (GBR) Williams-RenaultWilliams
1993 Alain Prost (FRA) Williams-RenaultWilliams
1994 Michael Schumacher (GER) Benetton-FordWilliams
1995 Michael Schumacher (GER) Benetton-RenaultBenetton
1996 Damon Hill (GBR) Williams-RenaultWilliams
1997 Jacques Villeneuve (CAN) Williams-RenaultWilliams
1998 Mika Häkkinen (FIN) McLaren-MercedesMcLaren
1999 Mika Häkkinen (FIN) McLaren-MercedesFerrari
2000 Michael Schumacher (GER) FerrariFerrari
2001 Michael Schumacher (GER) FerrariFerrari
2002 Michael Schumacher (GER) FerrariFerrari
2003 Michael Schumacher (GER) FerrariFerrari
2004 Michael Schumacher (GER) FerrariFerrari
2005 Fernando Alonso (ESP) RenaultRenault
2006 Fernando Alonso (ESP) RenaultRenault
2007 Kimi Räikkönen (FIN) FerrariFerrari
2008 Lewis Hamilton (GBR) McLaren-MercedesFerrari
2009 Jenson Button (GBR) Brawn-MercedesBrawn
2010 Sebastian Vettel (GER) Red Bull-RenaultRed Bull
2011 Sebastian Vettel (GER) Red Bull-RenaultRed Bull
2012 Sebastian Vettel (GER) Red Bull-RenaultRed Bull
2013 Sebastian Vettel (GER) Red Bull-RenaultRed Bull
2014 Lewis Hamilton (GBR) MercedesMercedes
2015 Lewis Hamilton (GBR) MercedesMercedes
2016 Nico Rosberg (GER) MercedesMercedes
2017 Lewis Hamilton (GBR) MercedesMercedes
2018 Lewis Hamilton (GBR) MercedesMercedes
2019 Lewis Hamilton (GBR) MercedesMercedes
2020 Lewis Hamilton (GBR) MercedesMercedes
2021 Max Verstappen (NED) Red Bull-HondaMercedes
2022 Max Verstappen (NED) Red Bull PowertrainsRed Bull
2023 Max Verstappen (NED) Red Bull-HondaRed Bull
2024 Max Verstappen (NED) Red Bull-Honda?
Die Silberpfeile waren überraschenderweise das überlegene Team in Las Vegas. Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton kam mit dem zweiten Mercedes auf Rang zwei - und das von Startplatz zehn. Der Altmeister war einer der ersten Gratulanten für Verstappen. Danach sprach er von "einem der besten Autos, die ich je hatte". Für Mercedes war es der 60. Doppelsieg in der Geschichte der Formel 1. Nur Ferrari gelang dieses Kunststück noch öfter.
Diesmal kamen die Ferrari-Piloten auf die Ränge drei und vier: Carlos Sainz kam knapp vor Charles Leclerc ins Ziel.
In den verbleibenden zwei Rennwochenenden in Katar (1. Dezember), wo auch der letzte Sprint des Jahres auf dem Programm steht, und Abu Dhabi (8. Dezember) geht es damit nur noch um den Gewinn der Konstrukteurswertung. In dieser baute Ferrari seine Führung auf McLaren und Red Bull Racing in Las Vegas aus.