Gelbe Karte für Mercedes nach den Tests
Mit einem blauen Auge sind Reifenhersteller Pirelli und das Formel-1-Team Mercedes davongekommen: Das Internationale Tribunal des Automobil-Weltverbandes FIA verwarnte die beiden Beteiligten an den unzulässigen Reifentests Mitte Mai und schloss Mercedes vom nächsten Young Driver Training Test aus.
Das deutsche Team von Motorsportchef Toto Wolff und Aufsichtsratschef Niki Lauda hatte in Barcelona mit seinen Top-Fahrern Nico Rosberg und Lewis Hamilton drei Tage für Pirelli getestet. Die Konkurrenten Red Bull und Ferrari legten dagegen Protest ein – Mercedes habe gegen das Verbot von Tests während der Saison verstoßen.
Das Tribunal kam in seiner 20-seitigen Urteilsbegründung zum Schluss, dass der Test nicht zum Ziel gehabt habe, einen unfairen Vorteil zu erlangen, zumal vor den Fahrten zwei Mal Rücksprache mit FIA-Rennchef Charlie Whiting gehalten wurde; dies musste als grünes Licht seitens des Verbandes verstanden werden. Vorteile habe der Rennstall durch die Tests sehr wohl gehabt – das hatte Mercedes stets bestritten. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass Mercedes die Regeln gebrochen hat“, ist sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner sicher.