Formel 1: Die Silberpfeile überraschen im Sprint von Brasilien

Der Grand Prix in São Paulo (19.00/live ORF1, Sky) ist die vorletzte Etappe dieser Saison. Am Samstag wurde im sechsten Sprintrennen der Geschichte um die Poleposition für den Sonntag gefahren – und um acht Punkte für den Sieger.

Diese holte sich George Russell im Mercedes. Der von Rang drei gestartete Brite ging neun Runden vor dem Ende in Führung und fuhr überlegen zu seinem ersten Sieg – der allerdings nicht in die Statistik der „Grand-Prix-Siege“ eingehen wird.

Zumindest zwei Runden lang konnte sich der Sensationsmann vom Qualifying am Freitag an der Spitze halten, dann wurde Kevin Magnussen von Verstappen geschluckt. Doch der Niederländer konnte sich nicht alleine absetzen. Er wurde von George Russell gejagt und nach 15 Runden und harter Gegenwehr auch überholt.

Als auch Carlos Sainz Jr. am zweifachen Welmeister vorbeizog, brach ein Teil des Frontflügels von Verstappens Red Bull ab, und auch Hamilton überholte den Niederländer und wurde schließlich Dritter. Auffallend war, wie schnell die Silberpfeile unterwegs waren, nachdem Mercedes katastrophal in die Saison gestartet war.

Nach 103 Kilometern rettete Verstappen Rang vier ins Ziel, und Kevin Magnussen freute sich als Achter noch über einen Punkt.

Besprechung

Nach dem Rennen in Brasilien steht nur noch der abschließende Grand Prix in Abu Dhabi am 20. November auf dem Programm. Längst ist die Weltmeisterschaft zugunsten von Red Bull entschieden. Dennoch kommen auf das Team nach dem Finale wichtige Tage zu. Denn nach dem Tod von Dietrich Mateschitz hatte Red Bull Racing noch keinen Austausch mit dem künftigen Konzerngeschäftsführer Oliver Mintzlaff. „Wir konzentrieren uns auf die letzten zwei Rennen, und dann gehe ich davon aus, dass wir Gespräche führen werden“, sagte Motorsportberater Helmut Marko.

Mintzlaff war bisher Geschäftsführer von RB Leipzig. Der 47-Jährige wird einer von drei neuen Geschäftsführern bei Red Bull und soll sich um die Sportaktivitäten des Konzerns kümmern.