Tyson Gay und Asafa Powell gedopt
Von Florian Plavec
Während der Olympischen Spiele 2008 fand Tyson Gay klare Worte. Er gab eine „100-prozentige Garantie“ ab, dass er niemals eine positive Dopingprobe abgeben werde. „Alles, was man im Verborgenen tut, kommt ans Licht“, sagte der Amerikaner damals. „Man kommt nie damit durch, du wirst erwischt, egal wie sehr du es zu vertuschen versuchst.“
Sonntag dann der Knalleffekt. In einer Telefonkonferenz aus Amsterdam gab der 30-Jährige bekannt, dass er von der US-Anti-Doping-Agentur USADA über eine positive A-Probe informiert worden sei. Der Test wurde im Mai außerhalb von Wettkämpfen vorgenommen, über die gefundene Substanz wollte Gay nichts sagen.
Tyson Gay ist mit 9,75 Sekunden der schnellste 100-Meter-Sprinter des Jahres und galt als schärfster Konkurrent des jamaikanischen Wunderläufers Usain Bolt bei der WM in Moskau Mitte August. Der Dreifach-Weltmeister von 2007 war in der Form seines Lebens.
Nächste Hiobsbotschaft
Wenige Stunden später kam die Hiobsbotschaft aus Jamaika: Auch Asafa Powell gab einen positiven Dopingtest ab, wie sein Manager Paul Doyle bestätigte. Der 30-Jährige ging den Dopingfahndern im Juni bei den jamaikanischen Leichtathletik-Meisterschaften ins Netz. Gefunden wurde eine Substanz aus der Reihe der Stimulanzien. „Wir arbeiten mit der WADA zusammen und sind dabei zu klären, wie die Substanz in sein System gekommen ist“, sagte Doyle. Ein weiterer von fünf Fällen bei den Trials betrifft 4x100-m-Olympia-Silbermedaillengewinnerin Sherone Simpson.
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