Kleinmann: "Sind im Beach-Volleyball Weltklasse"
Die österreichischen Beach-Volleyballer waren bei Europameisterschaften in den vergangenen Jahren besonders erfolgsverwöhnt. Bei drei von vier Austragungen seit 2009 wurde über Edelmetall gejubelt. Nach einer großteils überzeugenden World-Tour-Saison und Turniersiegen auf kontinentaler Ebene soll diese nur im Vorjahr unterbrochene Serie bei der Heim-EM kommende Woche in Klagenfurt ihre Fortsetzung finden.
Die vielversprechende Ausgangslage sorgt nicht nur bei ÖVV-Präsident Peter Kleinmann für Optimismus. "Wir sind im Beach-Volleyball Weltklasse. Wir haben bei den Damen und bei den Herren die Chance auf eine Medaille. Wenn man zweimal Europameister, dreimal Vizeeuropameister und zweimal bei Olympia Fünfter war, dann kann man sich von der Heim-EM etwas erwarten", betonte Kleinmann.
Zu viel Druck oder Verkrampfung aufgrund des Heimspiels im zumeist wohl wieder ausverkauften Stadion befürchtet er nicht. "Es gibt zwei Varianten: Entweder man freut sich aufs Gewinnen oder man fürchtet sich vorm Verlieren. Ich würde sagen, sie freuen sich aufs Gewinnen", so Kleinmann.
Sieben ÖVV-Paare
Angeführt von Ex-Europameister Clemens Doppler (Gold 2003 mit Nik Berger und 2007 mit Peter Gartmayer) treten ab Dienstag insgesamt sieben ÖVV-Paare beim erstmaligen EM-Heimspiel am Wörthersee an. Neben Doppler und seinem Partner Alexander Horst sowie Doris und Stefanie Schwaiger sollten auch die heuer überraschend erfolgreichen Lokalmatadore Alexander Huber/Robin Seidl um die Medaillen mitspielen können.
Die bis dato letzte und gleichzeitig einzige Damen-Medaille (Silber) in der EM-Geschichte durften sich 2011 in Kristiansand Barbara Hansel und Sara Montagnolli umhängen lassen. Nach dem Karriereende von Montagonilli kommt Hansel diesmal mit Nachwuchstalent Katharina Schützenhöfer aber nur als Außenseiterin nach Kärnten.
Nach drei EM-Jahren mit Medaillen war das Turnier im Vorjahr in Den Haag für die rot-weiß-roten Teams nicht nach Wunsch verlaufen. Achtelfinaleinzüge von Hansel/Montagnolli und Doppler/Horst waren die Bestleistungen.
Als Titelverteidiger reisen Sanne Keizer/Marleen van Iersel (NED) in den bei Spielern und Fans sehr beliebten Traditionsaustragungsort am Wörthersee. Bei den Herren ist nach dem Rücktritt von Jonas Reckermann vom im Vorjahr und später auch bei Olympia siegreichen deutschen Erfolgsduo nur noch Julius Brink übrig. Sein Antreten mit Sebastian Fuchs ist allerdings wegen einer Oberschenkelverletzung fraglich. Als Goldfavoriten gelten aber ohnehin andere. Allen voran die niederländischen Überraschungs-Weltmeister Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen.