Sport

Kleinmann: "Prioritäten haben sich verschoben"

Nicht dass Peter Kleinmann die Wiener hotVolleys jetzt kalt lassen würden. Um Gottes Willen, nein. Dafür hat er in den letzten Jahrzehnten auch zu viel mit „seinem“ Verein erlebt. „Aber die Prioritäten haben sich verschoben“, erklärt der hotVolleys-Präsident, der mittlerweile hauptsächlich für den heimischen Verband am Ball ist und sich als oberster Pritscher des Landes dem prestigeträchtigen Projekt „Rio 2016“ widmet. „Dort will der Volleyballverband eine Medaille beisteuern“, erklärt Kleinmann.

Diese Mission ist für den umtriebigen Funktionär inzwischen eine größere Herausforderung als mit den hotVolleys noch einmal an die großen Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen und weitere heimische Meisterwürden zu empfangen. „Ich hab’ in den verschiedensten Funktionen 27 Meistertitel geholt. Wenn ich heute Meister werde, freue ich mich nicht mehr g’scheit; und wenn ich verlier’, dann ärger’ ich mich zu viel“, meint Peter Kleinmann vor dem Saisonauftakt der hotVolleys gegen Enns (20.15, ORF Sport plus).

Leidtragender sind nicht nur die hotVolleys, die sich als langjähriger Abomeister nun schon mit dem Erreichen der Top 6 begnügen – auch für Hypo Tirol hat sich Kleinmanns neue Rollenverteilung negativ ausgewirkt. Spiele gegen den Erzrivalen aus Wien waren – auch dank Reibebaum Kleinmann – dereinst oft ausverkauft, im verlorenen Finale der letzten Saison gegen Aich/Dob war die Halle nie voll.

Auch deshalb hat Tirol-Manager Hannes Kronthaler seine Mannschaft einem radikalen Facelifting unterzogen und fünf neue Legionäre verpflichtet – darunter auch den ehemaligen Publikumsliebling Douglas (Bra). Ein Neuzugang ist beim Saisonstart gegen Hartberg nicht mehr dabei: Der Italiener Leonardi wird wegen Herzproblemen heimgeschickt.