Regionalliga Ost: Zeljko Ristic verlässt Ebreichsdorf
Von Kevin Kada
Die Zeit von Zeljko Ristic in Ebreichsdorf kann man problemlos in die Kategorie „Erfolgreich“ eingliedern. Nachdem Ristic im Sommer 2017 zu den Ebreichsdorfern stieß, holte er gleich im ersten Jahr seiner Trainerschaft den Vize-Meistertitel hinter dem SV Horn. In der Saison darauf krönte sich Ristic mit seiner Truppe zum Meister der Ostliga. Ein Aufstieg blieb ihm und seinem Team allerdings aufgrund von verschiedenen Gründen verwehrt.
In der aktuellen Saison haben die Ebreichsdorfer wohl nichts mit dem Titel zu tun. Ein Platz unter den Top drei sollte aber allemal möglich sein. Und dennoch werden Ristic und der ASK Ebreichsdorf nach dem Ende der aktuellen Spielzeit getrennte Wege gehen. Da fragt man sich natürlich: warum?
Veränderung
„Weil beide Seiten der Meinung sind, dass es Veränderungen braucht. Ich glaube, dass noch ein Jahr als Trainer in Ebreichsdorf von meiner Seite eine Lüge an mich selbst wäre. Ich brauche eine neue Herausforderung und genauso braucht der Verein neue Inputs für die Mannschaft“, erklärt Ristic die Beweggründe.
Der Trainer versichert, dass sich Verein und er im Guten trennen. Aber Ristic sieht auch, dass die bisher vergangenen zweieinhalb Jahre keine einfachen waren: „Wir haben extremen Druck gehabt und uns diesen auch selbst gemacht. Und dabei waren wir sehr erfolgreich. Das zu toppen geht nicht. Außerdem war es auch für den Vorstand eine extrem anstrengende Zeit, weil ich auch kein einfacher Typ bin. Es ist viel vorgefallen und ich fordere extrem viel von meiner Mannschaft und dem Verein. Und ich glaube, dass sie einfach einmal einen ruhigeren Trainer brauchen.“
Zweite Liga
Für Ristic ist nicht vorstellbar, dass er noch ein weiteres Jahr in Ebreichsdorf bleibt und „ich mir hier mein Taschengeld hole“.
Oftmals ist es für erfolgreiche Trainer ein Grund zu gehen, wenn höhere Aufgaben warten. Dass es ein Angebot von einem Team aus der Zweiten Liga gäbe verneint Ristic: „Vor vier Monaten hat sich mal ein Verein gemeldet, die einen Profitrainer haben wollten. Aber das will ich nicht. Ich habe einen guten Job und vor allem ist mir meine Familie wichtiger. Und da dann einfach irgendwo hingehen und meine Familie zurückzulassen, das kommt für mich nicht infrage.“
Sportlich war der Start in das Frühjahr durchwachsen. Gegen das Team Wiener Linien gab es zum Auftakt nur ein 0:0. Am heutigen Freitag um 19.30 Uhr wartet das Top-Spiel beim Wiener Sportclub. „Es ist wahrscheinlich das geilste Spiel im Jahr. Mit dem Stadion und den Zuschauern hat das etwas ganz Besonderes. Wir müssen unsere Taktik umsetzen und brauchen unseren Killer-Instinkt wieder, dann haben wir eine Chance etwas mitzunehmen.“