Handballer vor Spiel des Jahres
Tiefenentspannt, könnte man sagen, ist Patrekur Johannesson vor seinem bislang wichtigsten Spiel als Teamchef von Österreichs Handballern. "Wir werden bis Samstag alle Hausaufgaben erledigt haben", sagt der Isländer vor dem Rückspiel im WM-Play-off gegen Mazedonien in der Albert-Schultz-Halle in Wien (Samstag, 20.20 Uhr).
Johannesson, knapp zwei Meter groß, Stoppelglatze, freundliches Lächeln, ruht in sich selbst. Im Training verteilt er seine Spieler wie Schachfiguren auf einem Spielbrett. Er führt sie, er stellt sie um, er lässt sie ab und zu ins Leere laufen und lacht dabei herzlich.
"17 technische Fehler hatten wir in Skopje", rechnet Johannesson vor, "dafür gibt es keine Entschuldigung. Wollen wir zur WM, muss am Samstag vieles passen." Ein Plus von fünf Toren bringt Mazedonien mit nach Wien – keine sichere Hypothek. Die Journalisten aus dem Land des EM-Fünften hatten mit weitaus mehr gerechnet. Zehn bis zwölf Treffer Differenz und die Reise nach Wien hätten sie sich erspart.
"Ich hoffe, dass unsere Fans den Mazedoniern einen netten Empfang bereiten werden", sagt Thomas Bauer. Der Tormann war mit 14 Paraden einer der Schlüsselspieler in Skopje und Feindobjekt Nummer eins der mazedonischen Fans. 6300 Zuseher fasst die Arena bei einem Handball-Spiel, der Verband rechnet beim "Spiel des Jahres" mit 6000 Fans. Alle Sitzplatz-Karten sind bereits vergriffen.
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