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EM-Auftakt nach Maß: Gala von Österreichs Handballerinnen

Wenn es bei der Heim-EM in dieser Tonart weitergeht, dann muss man sich ernsthafte Sorgen um die Ohren der österreichischen Handballerinnen machen. 

Beim Auftaktmatch gegen die Slowakei schrien sich die Fans die Seele vom Leib. Schrille 124,5 Dezibel wurden am Donnerstag in der Innsbrucker Olympiahalle gemessen.

Ein ähnlich lautes Ausrufezeichen setzte auch das österreichische Nationalteam. Der EM-Gastgeber behielt im Auftaktmatch gegen die Slowakei klar mit 37:24 die Oberhand und unterstreichen die Anwartschaft auf einen Platz in der Hauptrunde.

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Können die Österreicherinnen ihre Leistung abrufen? Wie ist es um das Nervenkostüm bestellt? Kann die Slowakei wirklich zum Stolperstein werden?

Das waren die Fragen, die sich vor dem ersten Auftritt beim Heimturnier stellten. Es dauerte nur wenige Minuten, bis das ÖHB-Team diese Frage auf eindrucksvolle Art und Weise beantwortete. Mit einer extrem reifen, konzentrierten und teilweise richtig mitreißenden Leistung.

0:1 und 1:2 – lediglich in der Anfangsphase lagen die Österreicherinnen kurzzeitig in Rückstand. Gerade zu Beginn der Partie unterlief den Spielerinnen auch noch der eine oder andere leichte Fehler. 

Aber wer will es diesem jungen Team auch verdenken: Wie oft hat man schon eine Heim-EM, wie oft spielt man schon vor 3.000 Fans?

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Klassenunterschied

Mit jedem gelungenen Angriff wurde der Klassenunterschied freilich deutlicher. Und nach einem Time-out von Teamchefin Monique Tijsterman beim Stand von 6:6 drehten die Österreicherinnen richtig auf.

In der Offensive präsentierte sich das Team extrem spielfreudig und mit enormer Durchschlagskraft. Und in der Defensive war auf Lena Ivancok Verlass.

Die Slowakinnen verzweifelten an der österreichischen Torfrau, die mehrere Siebenmeter parierte und großen Anteil daran hatte, dass die Österreicherinnen während der gesamten Partie keine brenzligen Situationen zu meistern hatten.

Bereits zur Halbzeit (17:11) waren die Österreicherin auf die Siegerstraße eingebogen, am Ende fiel der Pflichterfolg dann sogar sehr deutlich aus. Der 37:24 bringt das ÖHB-Team dem erklärten Ziel – die Qualifikation für die Hauptrunde in Wien – einen ersten Schritt näher. Vor allem aber bringt dieser Sieg viel Selbstvertrauen für die Aufgaben gegen Titelverteidiger Norwegen (Samstag) und gegen Slowenien (Montag).