Österreichs Team mit Vorfreude und Leidenschaft zur Handball-EM
„Da kann schon etwas gelingen“, ließ Sportminister Werner Kogler die Hoffnung durchklingen, als er Österreichs Handballer in Richtung Deutschland verabschiedete. Auch er weiß, dass die Herausforderung bei der anstehenden Europameisterschaft eine große ist. Zwar geht die ÖHB-Auswahl in ihr erstes Gruppenspiel am Freitag gegen Rumänien (18 Uhr/live ORF 1) als Favorit. Doch danach haben Teamchef Ales Pajovic und seine Mannschaft noch zwei richtige Kaliber vor der Brust. Am Sonntag geht es gegen Kroatien und am Dienstag heißt der Gegner Spanien. Das große Ziel heißt Aufstieg, dazu ist in der Vorrundengruppe B jedoch einer der ersten beiden Plätze notwendig.
„Wir haben eine brutale Gruppe“, gibt Pajovic zu. Dennoch trat der 45-jährige Slowene die Reise voller Zuversicht an: „Meine Jungs glauben daran, in die Hauptrunde kommen zu können.“ Kapitän und langjähriger Deutschland-Legionär Mykola Bilyk verspürt jedenfalls „pure Vorfreude“ und ist sich sicher: „Wenn wir als Team funktionieren und mit viel Leidenschaft spielen, können wir die großen Teams ärgern.“
Spektakel garantiert
Ein Erlebnis wird die EM für die Österreicher allemal, dafür garantiert schon die 13.000 Zuschauer fassende SAP Arena in Mannheim. „Das ist nach unserer Heim-EM das größte Ereignis für uns als Nationalmannschaft“, sagt Bilyk.
Welches Team im Kampf um den Titel die größte Rolle innehat, bleibt abzuwarten. Überraschungen sind eher auszuschließen. Weltmeister Dänemark ist Top-Favorit. Mit Titelverteidiger Schweden, dem EM-Zweiten Spanien und vor allem dem WM-Zweiten Frankreich ist ebenfalls zu rechnen. Gastgeber Deutschland baut auf den Heimvorteil und strebt zumindest das Halbfinale an.
Für Frankreichs Mastermind Nikola Karabatic wird es die letzte EM sein, Heim-Olympia im Sommer soll mit dann 40 Jahren der endgültige Abschied werden.