Gold, Silber und Bronze bei den Paralympics am Samstag
Die 13. Paralympics in China, sind die Spiele der Familie Aigner. Am Samstag gewann die sehbeeinträchtigte Veronika Aigner mit Schwester und Guide Elisabeth Aigner im Slalom die Goldmedaille. Erst einen Tag zuvor jubelten die beiden im Riesentorlauf über ihr erstes Paralympics-Gold in China. "Ich schätze es total, was uns hier gelungen ist. Mit zwei Goldenen kann ich jetzt wirklich einen auf Michi Dorfmeister machen", sagte Veronika Aigner nach dem Rennen.
Im Yanqing National Alpine Centre durfte sie sich mit ihrer jüngeren, ebenfalls sehbeeinträchtigten Schwester Barbara Aigner freuen, die mit ihrem Guide Klara Sykora im Slalom auf Platz zwei fuhr.
"Im ersten Durchgang wäre sicher mehr drin gewesen, aber im zweiten Durchgang ist dann trotz der schwierigen Bedingungen alles aufgegangen. Der heutige Tag ist mega-cool!" sagt Barbara Aigner, die Zwillingsschwester des mittlerweile vierfachen Medaillengewinners Johannes.
Edlinger mit Bronze
Den Medaillensatz komplettierte an diesem Samstag die sehbeeinträchtigte Langläuferin Carina Edlinger mit Guide Lorenz Lampl. Die Salzburgerin gewann in Zhangjiakou in der Mitteldistanz ihre zweite Medaille. Vor vier Jahren holte sie in genau dieser Disziplin in Pyeongchang bereits Bronze.
Körperlich musste die 23-Jährige dieses Mal aber an ihre Grenzen gehen: "Es war grausam heute, aber das Schlimmste wäre gewesen, wenn ich noch einmal Vierte geworden wäre", sagte Edlinger und fügt hinzu: "Ich bin unglaublich dankbar, dass es nach dem Auf und Ab der letzten Tage noch eine Medaille geworden ist. Ende gut, alles gut, aber jetzt bin ich einfach nur froh, dass es vorbei ist."
Österreich hält vor dem Schlusstag der Paralympics nun bei zwölf Medaillen - fünf in Gold, vier in Silber und drei in Bronze.
Titel-Rekord
Der Kanadier Brian McKeever hat den Paralympics-Titel-Rekord eingestellt. Der sehbehinderte Langläufer holte bei den Spielen in China am Samstag auf der Mittelstrecke sein 16. Gold. Mit ebenso vielen Siegen war der frühere deutsche Skirennläufer Gerd Schönfelder (schulteramputiert) bisher alleiniger Rekordsieger bei Paralympischen Winterspielen.
Der Rekord bedeute ihm aber "um ehrlich zu sein überhaupt gar nichts", beteuerte McKeever. "Ich wollte immer einfach nur Spaß haben. Rekorde passieren. Das ist schön, aber das war nie mein Fokus." Dass er Schönfelder noch überflügelt, erscheint nicht wahrscheinlich. Das Staffel-Rennen am Sonntag wird sein letzter Start bei Paralympics sein und er gilt mit Kanada nicht als Gold-Favorit. "Ich bin alt und grau. Ich wache mit Schmerzen auf und gehe mit Schmerzen ins Bett. Also ist es an der Zeit", hält der 42-Jährige am Rücktritt fest.