Glücksgriff Liendl war der WAC-Matchwinner in Altach
Michael Liendl ist 2017 mit 1860 München aus der 2. Deutschen Bundesliga abgestiegen, in diesem Sommer folgte der Abstieg mit Twente Enschede aus der niederländischen Ehrendivision. Für den WAC ist der 32-jährige Heimkehrer hingegen bisher ein Glücksgriff. Mit dem 1:0-Siegestreffer beim Auswärtsspiel in Altach erzielte der gebürtige Grazer sein bereits fünftes Saisontor, vier weitere Treffer bereitete Liendl ebenfalls schon vor.
In Vorarlberg bewies der WAC-Offensivspieler wieder einmal seine perfekte Schusstechnik: Nach einer unglücklichen Luckeneder-Abwehr kam Liendl an den Ball. Bei seinem perfekten Abschluss war Altach-Keeper Kobras chancenlos (27.).
Das Traumtor war das einzige Highlight einer sonst ereignisarmen ersten Hälfte. Den noch immer sieglosen Altachern war die Verunsicherung anzumerken. Im Abschluss fehlte die Überzeugung. Erst mit der Einwechslung von Last-Minute-Neuzugang Mwila wurde das Schlusslicht gefährlicher. Aber der Stürmer aus Sambia konnte die Chance auf den Ausgleich nicht nützen (73.). Es blieb beim 0:1 und bei der fünften Niederlage der Altacher im fünften Heimspiel.
Meinungen zum Spiel:
Werner Grabherr (Altach-Trainer): "Das Ergebnis tut doppelt weh, weil wir vier 'Hundertprozentige' nicht nutzen konnten und du in solchen Situationen ohnehin kaum vier 'Hundertprozentige' bekommst. Natürlich ist das Nervenkostüm angespannt, aber ich kann meiner Mannschaft nicht viel vorwerfen. Wir haben viel Aufwand betrieben, sind am Ende aber nicht belohnt worden."
Georg Zellhofer (Altach-Sportdirektor): "Klar muss man sich das alles anschauen, aber Grabherr wird im Cup fix auf der Trainerbank sitzen. Das muss man sacken lassen, tut richtig weh."
Christian Ilzer (WAC-Trainer): "Das war ein verdienter Sieg. Ich bin mit der ersten Hälfte sehr zufrieden, wir waren das dominantere Team. Dass Liendl (vor der Torschuss) so alleine stehen gelassen wurde..., das kann er einfach. Wir haben die Räume gut zugemacht."