Gemischte Frühlingsgefühle bei Österreichs Golfprofis
Der Frühling lässt sich an vielen Stellen schon erahnen, gar besonders eindrucksvoll ist die Jahreszeit im Weltgolf. Im April steht traditionell das erste von vier Major-Turnieren des Jahres auf dem Programm – und das Masters in Augusta (11. bis 14. April) ist gleich das wichtigste des gesamten Saison.
Beim elitären Schlagabtausch im exklusiven Augusta National schwingt für Österreichs Golfsport ein wenig Wehmut mit: Zum ersten Mal seit 2014 ist kein ÖGV-Spieler teilnahmeberechtigt bei dem Einladungsturnier. Weil Bernd Wiesberger fehlt.
Der 33-jährige Burgenländer hatte in den vergangenen vier Jahren in Augusta jeweils locker den Cut geschafft, 2018 landete er im Weltklassefeld auf dem guten 24. Endrang.
Davon ist Wiesberger aktuell noch weit entfernt. Er sucht nach seiner Handgelenksoperation auf der European Tour noch Stabilität und Form. Bei der Maybank Championship in Malaysia verpasste er erneut die Teilnahme am Finalwochenende und die Preisgeldränge.
Bernd Wiesberger lässt derzeit noch jene Konstanz vermissen, die ihn vor der monatelangen Verletzungspause zu einem der besten Golfer der Tour gemacht hat.
Umso stabiler präsentiert sich sein Landsmann Matthias Schwab: Der mittlerweile zur österreichischen Nummer eins aufgestiegene Steirer verdiente in Malaysia ohne zu glänzen satte 21.506 Euro Preisgeld.
„Das Gesamtergebnis des Turniers beruhigt mich. Ich habe nur die erste Runde gutes Golf gespielt und bin trotz der drei etwas schwächeren Runden im starken Teilnehmerfeld auf den 30. Rang gelandet“, bilanzierte Schwab, der bisher von acht Saisonbewerben sieben mit Preisgeldschecks beenden konnte.
Der 24-Jährige tastet sich in seiner zweiten vollen Saison als Profi sukzessive an die Spitze heran. Mit bisher fast 176.000 erspielten Euro liegt der ehemals beste Amateurgolfer Europas auf Position 50 der Saisonwertung auf der European Tour.
Genau diese Platzierung würde Schwab im November eine Teilnahme beim Saisonfinale in Dubai garantieren. Die World Tour Championship wurde noch einmal aufgewertet: Der Turniersieger erhält drei Millionen Dollar.
Lediglich ein absolutes Spitzenresultat fehlt Matthias Schwab heuer noch. Die nächste Gelegenheit bietet sich für den Steirer schon in dieser Woche in Neu-Delhi.
An die Indian Hero Open hat er exzellente Erinnerungen: In der Vorsaison beendete der 24-Jährige das mit 1,75 Millionen Dollar dotierte Turnier auf Platz vier. Die Form stimmt Schwab zuversichtlich, wie er versichert: „Das kurze Spiel lief sehr gut.“