WSG-Jubel nach 1:1 gegen Rapid: "Am Ende ist es scheißegal"
Die WSG Tirol hat den Einzug in die Meistergruppe der Bundesliga in einem dramatischen Finish geschafft. Der Truppe von Coach Thomas Silberberger reichte am Sonntag im Heimspiel der 22. Runde ein 1:1-Remis gegen den Zweiten Rapid, da der Siebente TSV Hartberg im Parallelspiel gegen SKN St. Pölten in der Nachspielzeit noch den 3:3-Ausgleich kassierte. Damit blieben die Tiroler am Ende des Grunddurchganges einen Punkt vor den Steirern Sechster.
Die auswärts nun vier Partien sieglosen Hütteldorfer liegen sieben Zähler hinter Leader und Titelverteidiger Red Bull Salzburg zurück. Dass der Abstand vor der Punkteteilung größer wurde, lag daran, dass Topstürmer Ercan Kara in der 94. Minute mit einem Elfmeter an WSG-Tormann Ferdinand Oswald scheiterte.
Die Tiroler zitterten nach Schlusspfiff noch, da in Hartberg noch gespielt wurde, und feierten danach ausgiebig auf dem Platz. Allen Grund dazu hatte man, hat man doch schon jetzt das Saisonziel Klassenerhalt in der Tasche.
"Rapid ist ganz klar die Nummer zwei"
Trainer Thomas Silberberger fiel sichtlich ein Stein vom Herzen: "Wir haben ab der 76. Minute gewusst, dass wir weg sind und einen Sieg brauchen. Wir haben dann einen glücklichen Punkt gemacht. Das ist eh Nebensache, Rapid war stärker als wir, aber am Ende des Tages ist es scheißegal." Zudem gab es Lob für den Gegner: "Man muss auch sagen, dass Rapid ganz klar die Nummer zwei in Österreich ist, ein Topgegner. Dass es am Ende so ausgeht, ist ein Wahnsinn." Auch WSG-Sportdirektor Stefan Köck brachte es auf den Punkt: "Hitchcock hätte den Thriller nicht besser schreiben können."
Rapid-Coach Dietmar Kühbauer ärgerte sich hingegen über den vergebenen Sieg: "Wenn du so viele Möglichkeiten vorfindest, da rede ich gar nicht mehr von Hunderter, das waren ja schon Hunderter und die Potenz dazu. Wir haben es geschafft, dass wir einen Gegner am Leben lassen."
Während die einen jubelten, war Hartberg der große Leidtragende des finalen Krimis. "Wir sind zurückgekommen aus einer ganz schwierigen Situation, haben einen Elfmeter verschossen, ein paar Chancen vergeben. Der Gegner hat auf unsere Fehler gewartet", so Trainer Markus Schopp, "Vom Ablauf her ist das natürlich sehr dramatisch. Es ist jetzt nicht so, dass die Welt zusammenbricht. Wir wissen, dass wir jetzt noch 10 Spiele haben in der Qualifikationsrunde. Auf die freuen wir uns sehr. Ich möchte Wattens gratulieren, dass sie ihr unglaubliches Ziel erreicht haben."