Sport/Fußball

Vastics Blick durch die violette Brille

Es ist fast alles verkehrt gelaufen, was verkehrt laufen kann." Austria-Trainer Ivica Vastic sah das 0:1 gegen Kapfenberg jedoch bei weitem nicht so schlecht wie manche Fans, die schon in der Pause auf ihre Mannschaft gepfiffen hatten. "Ein reguläres Tor wurde nicht gegeben, das Spiel hätte bei einem 1:1 einen anderen Verlauf genommen. Und wir haben sehr wohl Chancen gehabt."

Trotzdem kann sich Vastic nicht erklären, warum sich seine Elf vom forschen Auftreten der Kapfenberger, vor dem er gewarnt hatte, ein wenig überraschen ließ. "Wir wussten, dass sich dann für uns Räume ergeben würden." Nur dazu hätte die Austria schneller in die Offensive umschalten müssen. "In der Defensive haben wir wieder nichts zugelassen. Eigentlich hat Kapfenberg ohne Torchance 1:0 gewonnen."

Pfiffig

Auf die Fans hat die Vorstellung einen anderen Eindruck gemacht. In der Pause pfiffen sie das Team aus, am Ende höhnten sie mit Gesängen wie "Wir wollen die Austria sehen" oder "Oh, wie ist das schön". Vastic nimmt’s noch gelassen: "Die Fans haben uns in der zweiten Hälfte sehr gut unterstützt. Wir haben eine junge Mannschaft, die diese Unterstützung von den Rängen auch braucht. Ich hoffe, dass sie dafür Verständnis haben." Schenkt man den violetten Fan-Foren im Internet Glauben, dann ist dem aber nicht so und dann hat Vastic nach nur drei Spielen viel von seinem Kredit bei den Anhängern verspielt.

Tatsache ist, dass auch die violette Anhängerschaft ihren Anspruch vorerst zurück schrauben muss, denn die Wiener verloren mit Dragovic, Baumgartlinger, Junuzovic und Barazite in nur einem Jahr ihre besten Spieler. "Das ist teilweise eine neue Mannschaft. Die Spieler, die im Winter gekommen sind, brauchen auch ihre Zeit." Nur die wird mitten im Titelkampf kaum zugestanden. Tatsache ist auch, dass Erzrivale Rapid an der Tabellenspitze mit drei torlosen Unentschieden den Vorsprung auf die Austria zuletzt sogar ausbauen konnte.

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