Hoffenheim präsentiert Ilzer: "Zeit für neue Herausforderungen"
Von Harald Ottawa
Am Montag wurde Christian Ilzer bei Hoffenheim präsentiert. Die einleitenden Worte durfte aber sein ehemaliger Sportchef bei Sturm Graz sprechen.
Andreas Schicker erinnerte sich noch einmal an seine "intensivste Woche, die ich je in einer Länderspielpause erlebt habe. Am Montag haben wir uns in Hoffenheim zusammengesetzt und eine Liste mit möglichen Nachfolgern zusammengestellt. Am Montagabend gab es mit Ilzer einen längeren Videocall. Am Dienstag sagte er uns, dass er sich ein Engagement gut vorstellen könnte." Am Freitag sei alles unterzeichnet worden.
Auch Ilzer selbst nahm zu den jüngsten Tagen kurz Stellung. "In der Nacht nach dem Call habe ich mit meiner Familie gesprochen, am Dienstag habe ich mit Jauk gesprochen. Dann ging alles rasch.“
Am Sonntag sei er in Hoffenheim angekommen, am Montagnachmittag lernt er die Mannschaft kennen. "Ich bin gut angekommen, jetzt heißt es, schnell alles aufzusaugen.“
Drei Dinge reizen Ilzer besonders. "Deutschland ist eine Top-5-Liga, dazu gibt es die Konstellation mit Andi Schicker. Und die Mannschaft hat Potenzial."
Was Ilzer nun denkt
Ob ihm das schlechte Gewissen plagt, weil er Sturm während der Saison verlässt? "Ich gehe mit einem guten Gewissen. Wir haben mehr als vier Jahre daran gearbeitet, Liga-Krösus Salzburg zu stürzen, das ist uns gelungen. Das Double war ein Energie-Titel. Nach einem schwierigen August haben wir die Mannschaft wieder nach oben gebracht. Nun ist es Zeit, neue Herausforderungen zu suchen."
Ilzer setzte sich immer neue Ziele, irgendwann kam auch der Gedanke an die deutsche Bundesliga. Mit Alexander Prass habe er wenig Kontakt gehabt, "ich werde mich aber auch mit den anderen österreichischen Teamspielern bald unterhalten."
Was er zu den Turbulenzen in Hoffenheim sagt? "Wenn du einen guten Schachspieler zu einem Schachbrett setzt, wenn das Spiel mittendrin ist, braucht er nicht wissen, was vorher passiert ist“, sagt Ilzer, der sein Spiel-Credo auch in Hoffenheim umsetzen will. "Intensität, Aktivität und trotz einer klaren Struktur ein gewisser Freiraum für Individualität“, erläutert Ilzer, der ein gewisses Gefühl der Vertrautheit in Form der Co-Trainer Uwe Hölzl und Dominik Deutschl mitbringt.