Trügerische Hoffnung
Von Harald Schume
Was haben wir schon geträumt, mit unserer Fußball-Nationalmannschaft, die wir unterm Strich ja doch lieber haben als wir sie verdammen! Zum Beispiel in der WM-Qualifikation 2006, nach dem 2:2 gegen England und dem 2:0 gegen Aserbaidschan, ehe uns das 1:3 gegen Polen auf den neutralen Boden der Daheimbleiber-Realität holte; oder in der WM-Qualifikation 2010, nach diesem phänomenalen 3:1 gegen Vize-Weltmeister Frankreich, ehe sich das Team vier Tage später in Litauen mit 0:2 blamierte und ein desaströses 1:1 auf den Färöer-Inseln draufsetzte; oder in der EM-Qualifikation 2012 – nach dem traumhaften Start (2:0 gegen Kasachstan, 3:0 gegen Aserbaidschan, 4:4 in Belgien), ehe die Buben halt wieder einmal nicht wollten und beim 0:2 gegen Belgien einen Kasperl heruntergerissen haben.
Jetzt ist sie auch wieder da, diese Hoffnung, die sich so oft als so bitter trügerisch herausgestellt hat. Auch wenn es sich nur um Freundschaftsspiele gehandelt hat, stehen zwei Siege in Folge (Finnland, Ukraine) auf des neuen Teamchefs Visitenkarte. Gelingt es Marcel Koller, die Spieler bei Laune zu halten, oder ist das Höhenflugerl auch schon wieder vorbei, noch ehe es begonnen hat?
Den erfrischenden Wind beobachtend, den der Schweizer ins Team gezaubert hat, wird der Weg nach oben – der Vergangenheit zum Trotz – weitergegangen werden. Auch wenn’s gegen Rumänien nur ein X werden sollte.
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