Sport/Fußball

Streiter: "Verunsicherung muss aus Köpfen der Spieler“

Lange hat’s gedauert. In den Augen von Michael Streiter eindeutig zu lange. Vor einem Jahrzehnt war der Trainervertrag des Tiroler Rekordspielers nicht verlängert worden, obwohl er damals Wacker Innsbruck zum Titel und zurück in die Bundesliga geführt hatte. Zehn Jahre nach der persönlichen Demütigung kehrt Streiter nun als Cheftrainer nach Innsbruck zurück und tritt die Nachfolge von Roland Kirchler an. „Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein“, erklärt der 47-Jährige, der in den letzten Jahren oft als Wacker-Trainer gehandelt worden, aber schlussendlich nie zum Zug gekommen war.

Dass Streiter nun gegen Michael Baur das Rennen gemacht hat, ist seinem Erfahrungsschatz zu verdanken. Der Tiroler war bereits in Altach, bei den Salzburg Juniors und in Horn im Einsatz, wo er nicht zuletzt Grödig-Goalgetter Philipp Zulechner entdeckte und förderte.

Streiter war zuletzt Dauergast im Tivolistadion und kennt daher die Problemfelder der Mannschaft. Oberste Priorität: Die Stärkung der Abwehrkräfte. „Es wird entscheidend sein, dass wir die Verunsicherung aus den Köpfen der Spieler bekommen.“ Denn: „Die Truppe, die ich übernehme, kann Fußballspielen und hat sich im Herbst unter Wert geschlagen. Ich bin mir sicher, dass wir uns wieder nach oben orientieren werden können.“

Sportdirektor Florian Klausner sondiert derweil den Transfermarkt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich Wacker von Spielern trennen will. Kein leichtes Unterfangen. Der spanische Abwehrchef Jaio pocht etwa auf seinen Vertrag bis 2015.