Sport/Fußball

Stögers violettes Schattenkabinett

Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Es können aber auch drei Männer sein, die in ihrem Beruf als echte Profis gelten. "Ohne meine Kollegen wäre meine Arbeit nicht einmal die Hälfte wert", meint Austria-Trainer Peter Stöger und bittet seine Assistenten Manfred Schmid, Martin Mayer und Franz Gruber ins Rampenlicht.

Gemeinsam analysierten sie den 2:1-Derby-Sieg gegen Rapid und präsentierten das Ergebnis in dieser Woche per DVD den Spielern. Samstag will der Tabellenführer die Admira bezwingen, damit "wir den Druck auf Salzburg weiter erhöhen können".

Vorsicht geboten

Stöger warnt zwar vor dem Gegner, der im Abstiegskampf verwickelt ist, verweist aber auf die entspannte Stimmung in seinem Team. Bis auf Jun und Koch stehen alle zur Verfügung, Gorgon und Dilaver rutschen in die Startelf. Stöger weiß die Arbeit seines Trainerteams zu schätzen: "Die Stärke bei allen ist die Umsetzung des theoretischen Wissens in die Praxis." Stöger bindet seine Kollegen intensiv in die Entscheidungen ein. "Wir diskutieren oft zu viert in der Kabine alles durch, da gibt es keine Geheimnisse." Am Ende trifft aber der Chef die Entscheidungen.

Manfred Schmid

Mit ihm spielt Stöger den intensivsten Doppelpass. Mit ihm spielte er auch als Aktiver schon im Austria-Mittelfeld zusammen. "Wir ticken ähnlich und denken in eine gemeinsame Richtung." Das war schon in Wr. Neustadt der Fall, wo man mit einem Defensivkonzept den Klassenerhalt schaffte.

"Der Schmidl ist ein klassischer Fußballtrainer, der mit mir das Training leitet und mich in allem unterstützt." Er bereitet auch die Videos für die Analysen auf, gilt als Experte für die Trainingssteuerung. Der 41-jährige Schmid weiß, welche Rolle er spielen muss: "Ich versuche, den Peter zu unterstützen, damit er sich auf andere Dinge konzentrieren kann, die er als Cheftrainer abdecken muss."

Franz Gruber

Der 45-Jährige ist seit 1999 bei der Austria tätig und gehört mittlerweile zum violetten Inventar. Gruber ist aber nicht nur ein klassischer Tormann-Trainer, "sondern auch die Schnittstelle zur Organisation über die Verfügbarkeit der Trainingsplätze. Sein Wort hat Gewicht", meint Stöger.

Mit Gruber wurde der damalige Sportdirektor Stöger 2006 Meister. Trainer kamen und gingen, Gruber blieb. Und kann vergleichen. "Beim derzeitigen Team passt so gut wie alles. Die Kommunikation funktioniert gut. Der Peter hat sich positiv weiter entwickelt, seine Stationen Vienna, GAK und Wr. Neustadt haben ihm geholfen."

Martin Mayer

Der 44-jährige Vespa-Fan ist seit 2002 der Fitness-Guru bei den Violetten. Jedes Training, das nicht in Spielformen abgedeckt werden kann, fällt in seinen Bereich. Er päppelt einerseits verletzte Spieler wieder auf, auf der anderen Seite übernimmt er in der täglichen Arbeit auch Trainingsbereiche mit den fitten Austrianern. In andere Bereiche möchte sich Mayer gar nicht einmischen. "Ein Team ist nur gut, wenn jeder das macht, was er gut kann."

Abzuwarten ist, ob das Trainer-Quartett die Austria zum Meistertitel führen wird. Der nächste Schritt soll gegen die Admira folgen.

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