Sieg und Optimismus bei Rapid

Außergewöhnlich zufrieden und optimistisch zeigt sich der sonst vorsichtige Rapid-Trainer Peter Schöttel nach einem Monat Vorbereitung auf die am 15. Juli in Heiligenkreuz mit dem Cup beginnende Saison. "Alle Spieler sind weiterhin fit und ziehen voll mit. Wir sind wirklich gut unterwegs", sagt Schöttel im Trainingslager in Windischgarsten.

Am Abend in Bad Wimsbach wird vor 1200 Zuschauern gegen Dundee United der Grund für den Optimismus sichtbar: Auch gegen den ersten stärkeren Gegner (die Schotten wurden Vierter, hatten aber noch keinen Test) war Rapid klar überlegen und spielerisch zum Vorjahr verbessert. Gegen den Europacup-Gegner von 1984 gab es mit einem 3:0 den sechsten Testsieg.

Dominanter Rückkehrer

Zu den Gewinnern der Vorbereitung zählen die Neuen. "Man sieht schon, dass sie uns weiterbringen", legt sich der Trainer fest, der Rückkehrer Muhammed Ildiz hervorhebt: "Er tritt sehr dominant auf." Der zuletzt an Wacker verliehene 21-Jährige hat gute Chancen auf den umkämpften freien Platz im Zentrum zwischen Hofmann und Heikkinen.

Am Mittwoch zeigte Ildiz mit einem Weitschusstor zum 1:0 (17.) auf, ehe Christopher Drazan auf 2:0 (20.) und 3:0 (57.) erhöhte. Der U-21-Teamkapitän zeigt aufsteigende Form, obwohl sein Transfer zu Kaiserslautern wackelt (Berater Hagmayr: "Es schaut derzeit nicht nach einer Einigung aus").

Fixplatz für Schaub

Mittelstürmer Terrence Boyd sollte eine Verbesserung zu dem in die Türkei verliehenen Nuhiu darstellen, Gerson die Probleme im Spielaufbau beheben. "Gerson ist ein so offener und lustiger Typ, dass er schon nach einer Stunde integriert war", sagt Schöttel, der die hochgezogenen Amateure lobt: "Ich wusste, dass sie gut sind, aber sie überraschen dennoch positiv."

Nach Innenverteidiger Behrendt bekommt auch der erst 17-jährige Flügelstürmer Louis Schaub einen Fixplatz im Kader: "Das hat er sich verdient – unabhängig davon, ob Drazan noch verkauft wird, oder nicht." Lediglich Kristijan Dobras, 19, wird zwischen Profis und Amateuren pendeln: "Er ist im Zentrum am besten, da haben wir noch sehr viele Spieler. Aber in einem Jahr laufen einige Verträge aus. Dobras bleibt bei uns im Blickfeld."